Landeshauptstadt: „Unser Ziel ist nur der Spaß“
44 Kletterbegeisterte auf dem sechsten Potsdamer Boulder-Cup
Stand:
Bornstedter Feld - Ihr Anblick auf dem Kletterfelsen glich einer Schar von kleinen Spinnen, die rasend schnell mit ihren flinken Beinchen an einer Felswand entlang krabbelten. Es war der sechste Potsdamer Boulder-Cup. 44 Kinder und Erwachsene waren dazu am Samstag in den Volkspark gekommen. Alle hatten sie nur das eine Ziel: möglichst fehlerfrei die Felsspitze zu erreichen. Und das unter den kritischen Blicken der Schiedsrichter. „Dieser Wettkampf dient nur dem Spaß. Die Boulderer sollen sich untereinander kennen lernen und eine gute Zeit miteinander haben“, sagt Robby Sandmann, der Leiter der Bouldergruppe Sektion Potsdam des Deutschen Alpenvereins.
Bouldern nennt man das Klettern am Felsen ohne Seil und Sicherheitsgurt in einer noch ungefährlichen Höhe. Der Ausdruck ist abgeleitet von dem englischen Wort boulder'', was Felsblock bedeutet. „Beim Bouldern fühlt man sich freier als beim Klettern mit dem Seil. Es ist auch viel schwerer, denn in dieser geringen Höhe traut man sich doch wesentlich mehr, man steigt somit viel schwerere Routen und man kann sich nicht im Seil ausruhen“, erzählt Lars Brückner. Der 29-Jährige war ehrenamtlicher Schiedsrichter auf dem Wettkampf. Er bewertete die Leistung der verschiedenen Teilnehmer. Fünf Altersklassen gab es, diese waren noch einmal nach dem Geschlecht getrennt. Die Routen teilten sich in drei Schwierigkeitsstufen auf. Für jede Route gab es 100 Punkte, die auf die Anzahl derer verteilt wurden, die die Route geschafft haben. Bei Punktegleichstand, entschied die Anzahl der Versuche, bis der Gipfel erreicht wurde. „Bei uns kommt es nicht auf die Technik an. Die Hauptsache ist, dass man keine Tritte anderer Routen nutzt, sondern immer schön auf seiner Route bleibt“, so Sandmann. Auf die Gewinner der jeweiligen Altersklassen warteten hochwertige Sachpreise. Die Gewinnerin der erwachsenen Frauen ist die 24-jährige Anja Günther. Nur eine Woche habe sie sich auf den Wettbewerb vorbereitet. Bemerkenswert: Anja kam mit ihrem kleinen Baby zum Wettkampf. „Ich freue mich total, aber damit habe ich nicht gerechnet“, sagt sie glücklich. sab
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