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Landeshauptstadt: Unsicherer Baugrund an Breiter Straße

Andreas Kitschke bei Akademie 2. Lebenshälfte

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Andreas Kitschke bei Akademie 2. Lebenshälfte Warum der Turm der bis 1735 errichteten Garnisonkirche in den Straßenraum gebaut wurde, scheint nach dem Stand der Erkenntnisse nicht völlig klar zu sein. Andreas Kitschke, Kurator der Ausstellung über die Garnisonkirche, ging in einem Vortrag, den er gestern vor Zuhörern der „Akademie 2. Lebenshälfte“ in der Stadt- und Landesbibliothek hielt, auf diese für den Wiederaufbau aktuelle Frage ein. Eine Möglichkeit sei, dass der Turm durch das Hervortreten seiner Bedeutung gemäß besser sichtbar gemacht werden sollte. Eine zweite Version bezieht sich auf den Baugrund. Bekanntlich musste der Vorgängerbau schon nach 18 Jahren abgetragen werden, weil sich eine Außenmauer gesenkt hatte. Der Turm der neuen Garnisonkirche von Philipp Gerlach stehe nicht auf Pfählen sondern „auf Millionen von Steinen“. Genauere Untersuchungen müssten zeigen, wie der Baugrund beschaffen sei, sagte Kitschke, der gelernter Bauingenieur ist. Für den Wiederaufbau ist die Kenntnis des Baugrundes von großer Wichtigkeit. Bekanntlich hatte die PDS-Stadtfraktion den Vorschlag unterbreitet, den Turm der Garnisonkirche, für dessen Wiederaufbau die Stadt am 14. April 2005 den Grundstein legen will, wegen der Verkehrsprobleme zu verschieben. Die Umrisse des Standortes der Garnisonkirche sind derzeit mit einer grünen Markierung auf der Breiten Straße gekennzeichnet. Kitschke zeigte Fotos von der mächtigen Unterkonstruktion des Turmes: Seine Ecken bestanden aus massivem Mauerwerk, das jeweils 7,5 mal 7,5 Meter Ausmaße hatte. Nach dem Vorschlag der bauvorbereitenden Gruppe, die es für die Garnisonkirche bereits gibt, soll der Raum dieser Unterkonstruktion beim Neuaufbau für den Einbau von Treppenhäusern genutzt werden. Als eines der Originalteile der Garnisonkirche ist das schmiedeeiserne Tor auf dem Vorplatz zur Dauerausstellung zu sehen. Seine Aufstellung an alter Stelle war nicht möglich, weil es dann mitten auf der Straße gestanden hätte.

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