Homepage: Unstimmigkeit über Deutsch-Kurse
Das bisherige Zusatzzertifkat „Deutsch als Fremdsprache“ wird an der Universität Potsdam nicht mehr angeboten. Die zusätzliche Qualifikation werde nach Auskunft der Hochschulleitung in seiner bisherigen Form nicht aufrechterhalten.
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Das bisherige Zusatzzertifkat „Deutsch als Fremdsprache“ wird an der Universität Potsdam nicht mehr angeboten. Die zusätzliche Qualifikation werde nach Auskunft der Hochschulleitung in seiner bisherigen Form nicht aufrechterhalten. „Es gab kaum Absolventen des Zusatzzertifikats in den letzten Jahren“, so eine Uni-Sprecherin. Das Angebot werde nun modernisiert und aktualisiert, um künftig in einer neuen Form im Rahmen von „Studiumplus“ möglichst vielen Studierenden angeboten zu werden. Das Zertifikat soll angehende Lehrer dazu befähigen, Deutschunterricht für nicht Muttersprachler zu gestalten.
Der AStA der Uni Potsdam hatte zuvor die Aufhebung des Angebots scharf kritisiert. Die Universität folge ihrer eingeschlagenen Linie, „Mauerblümchen“ auszusondern. Der Unwille gegenüber Zusatzzertifikaten liege unter anderem in der schwierigen Koordination mit Bachelor-Studiengängen für die Studierenden, so die Studierendenvertreter.
„Ein besseres Beispiel für die negativen Auswirkungen auf die Lehre einer schlecht gemachten Studienreform will man sich nicht wünschen: keine Zeit für interessengeleitetes Studium; total festgefahrene Studienverlaufspläne, die die Beschäftigung mit weiteren Themen nicht zulassen; die Universität macht sich hier zur Produktionsstätte für Fachidioten“, sagte Sebastian Schultz, AStA-Referent für Studienbedingungen. Nachdem die Kunstlehrerausbildung mit der Begründung, die Lehramtsausbildung zu stärken, abgeschafft wurde, sei dies die nächste strukturelle Beschneidung. Wichtige Bereiche schulischer Bildung würden nun nicht mehr mit den nötigen Fachpädagogen ausgestattet. „Anstelle einer Verbesserung der Bedingungen für Studierende der Lehramtsstudiengänge fällt vor allem eine Stärkung des Forschungsbereiches auf, der leider an den Bedürfnissen der Studierenden vorbeigeht“, so AStA-Referent Schultz. Von der Uni war gestern zu erfahren, dass Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache im Curriculum von Lehramt Deutsch und Germanistik weiterhin vorgesehen sei. Kix
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