Sport: Unter den Top Drei
Fatmire Bajramaj ist auf dem Weg zur Weltfußballerin
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Dass sie zu den Top-Ten-Kandidatinnen der FIFA zur Kür der diesjährigen Weltfußballerin gehört, hat Fatmire Bajramaj vor ein paar Tagen noch gelassen kommentiert. „Wer weiß, ob ich den Sprung unter die Top Drei schaffe, die in Zürich dann geehrt werden“, sagte die Turbine-Stürmerin noch in Leverkusen beim Länderspiel gegen Nigeria. „Es gibt so viele tolle Fußballerinnen. Da ist es ja schon eine Ehre, unter die Top Ten zu kommen. Unter die drei Finalisten zu kommen, die dann tatsächlich geehrt werden, rechne ich kaum.“
Jetzt hat die 22-Jährige Gewissheit: Sie ist bei der Gala „Ballon D''Or 2010“ dabei. Dieses wurde am Montagmittag in Paris bekanntgegeben, nachdem die Voten aller Frauenfußball-Nationaltrainer und ihrer Spielführerinnen weltweit ausgezählt war. Ein Klassegeschenk – passend zum Nikolaustag.
Für Bajramaj kam die Info über den DFB von Nationalteam-Managerin Doris Fitschen. „Glückwunsch Lira“, habe sie gemailt. „Ich kam gerade nach Hause, bin durch meine Mails gegangen und habe die Nachricht gefunden. Das ist natürlich super toll.“
Die Weltfußball-Gala der FIFA findet am 10. Januar in Zürich im Kongresszentrum statt. Bajramaj darf sich zumindest auf die schwere Bronze-Trophäe freuen. Neben Bajramaj reisen als Konkurrenz die Brasilianerin Marta und Birgit Prinz an – zwei Schwergewichte also, die schon mehrfach den Titel holten. Marta ist amtierende Weltfußballerin.
„Ich bin mächtig stolz und freue mich sehr“,erzählt „Lira“ Bajramaj. „Es ist natürlich ein Traum, in Zürich bei der Gala dabei zu sein und die ganzen Leute kennenzulernen. Ich bin schon zufrieden, wenn ich mit der Bronze-Platzierung heimkomme. Favorit ist für mich ganz klar Marta. Schade ist nur, dass Ronaldo nicht dabei ist. Den hätte ich gerne mal kennengelernt.“ Die Top-Drei bei den Männern sind Iniesta, Messi und Xavi.
Bei den erstmals gekürten Welttrainern war Turbine Potsdams Coach Bernd Schröder unter die Top Ten nominiert, bei den Top Drei aber durchgefallen. „Das macht nichts. Das sollen die Frauen unter sich ausmachen“, meinte der Turbine-Coach jovial. „Ich freue mich für Lira, dass sie dabei ist.“ Schröders Tip: „Ich denke Marta gewinnt vor Lira und Birgit Prinz.“
Deren Manager Siegried Dietrich hielt sich bedeckt. „Birgit ist gut drauf im Verein und im Nationalteam. Ihr Name steht für kontinuierlich hohes Niveau. Deshalb hat sie die Nominierung verdient.“ Nach Zürich fliegen als Trainer-Kandidaten des Frauenfußballs Maren Meinert, Silvia Neid und US-Trainerin Pia Sundhage. Bei den Männern werden Del Bosce, Gardiola und Mourinho gekürt. Rainer Hennies
Rainer Hennies
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