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Von Henner Mallwitz: Unter Druck

Der SV Babelsberg 03 empfängt heute den SV Wilhelmshaven – ein Sieg ist Pflicht

Stand:

Mit dem mageren 1:1, das der VfL Wolfsburg als ärgster Verfolger des SV Babelsberg 03 am Mittwochabend daheim gegen den Halleschen FC hinlegte, wurde den Nulldreiern der Weg Richtung Aufstieg nahezu geebnet. Sieben Punkte Vorsprung hat die Truppe um Trainer Dietmar Demuth nun auf die Wölfe aus der Autostadt, und das sollte bei gehöriger Konzentration und Willenskraft eigentlich reichen.

An beidem – so ist aus der Mannschaft zu vernehmen – wird es heute Abend nicht mangeln, denn nach dem Unentschieden in Plauen hat Demuth einen Heimsieg als oberste Pflicht ausgegeben. Mit dem SV Wilhelmshaven kommt eine Mannschaft an den Babelsberger Park, die im Abstiegskampf steckt und schon seit geraumer Zeit recht problembeladen durch den Ligaalltag geht.

„Uns fehlen bereits seit mehreren Wochen sechs wichtige Stammspieler“, beklagt Trainer Wolfgang „Maxe“ Steinbach, der einst als Magdeburger Nationalspieler DDR-Fußballgeschichte mitschrieb. „Hinzu kommen noch drei Nachholspiele. Mit Wettbewerb hat das alles nichts mehr zu tun.“ Jammern will der Coach, der sein Team seit der Saison 2002/03 mit einer Unterbrechung betreut, dennoch nicht, und so sieht er auch dem heutigen Spiel eher gelassen entgegen. „Wir haben uns ganz klare Prioritäten gesetzt und konzentrieren uns in den verbleibenden neun Spielen allein auf machbare Aufgaben. Dietmar Demuth als alter Trainerfuchs hat eine solch erfahrene Mannschaft, die sich den Aufstieg nicht mehr aus der Hand nehmen lässt.“

Das schätzt dieser nicht anders ein. Das Unentschieden in Plauen sieht er nicht als Punktverlust an: „Wir hatten dort immer unsere Schwierigkeiten.“ Aber Demuth weiß natürlich auch um den Druck, der auf seinem Team lastet. Ein selbst auferlegter Druck, wie er meint. „Dennoch müssen wir unsere gute Ausgangsposition nutzen und einen Heimsieg einfahren“, sagt er. Der Gegner interessiert Demuth da weniger. „Wilhelmshaven wird durch den Sieg über Oberneuland Selbstvertrauen getankt haben, steht aber ansonsten im Abstiegskampf auch unter Druck“, meint er. „Aber schließlich schauen wir vor allem auf uns. Volle Konzentration, und dann sollte das auch klappen.“

Das wünscht sich auch Denis Weidlich. Der 23-Jährige kam vor zwei Jahren von Wilhelmshaven an den Babelsberger Park und kann seitdem als Mittelfeldspieler eine sehr gute Entwicklung verzeichnen. „Ich freue mich natürlich, meine alte Truppe zu treffen“, erzählt der Sohn ghanaischer Eltern. „Die ersten beiden Spiele nach dem Wechsel waren noch aufregend. Inzwischen sehe ich Wilhelmshaven aber als einen Gegner wie jeden anderen. Der SVB ist zu meinem Heimatverein geworden, hier bin ich zu Hause.“

Die Achtung vor dem Gegner ist in jedem Fall da. „Wilhelmshaven ist ein gutes Team, das sich auch ordentlich verstärkt hat“, unterstreicht Weidlich. „Aber wir wissen schließlich auch, wo wir stehen. Und wenn es Druck gibt, dann einen positiven. Und den machen wir uns selbst.“

Anpfiff ist heute um 19 Uhr.

Henner Mallwitz

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