Landeshauptstadt: Unter Schutz

Unter dem Motto „Vergangenheit aufgedeckt – Archäologie und Bauforschung“ steht der 16. Tag des offenen Denkmals am kommenden Sonntag. Bundesweit präsentieren sich am Wochenende mehr als 7000 Baudenkmäler in über 2500 Städten, wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in Bonn mitteilte. Die Stiftung hat eine Außenstelle in Potsdam und investierte in den vergangenen Jahren 6,5 Millionen Euro in die Landeshauptstadt.

Im nächsten Jahr wird Potsdam die bundesweite Eröffnungsfeier des Denkmaltages austragen, sagte Baudezernentin Elke von Kuick- Frenz. Die Landeshauptstadt hat insgesamt 3165 unter Denkmalschutz stehende Gebäude und Grünflächen, zehn Prozent des Stadtgebietes sind zudem mit einer Denkmalbereichssatzung gesichert. 24 Orte können in Potsdam besichtigt werden, darunter das Palais Lichtenau. Errichtet wurde es 1796 bis 1797 unter König Friedrich Wilhelm II. für seine Geliebte Gräfin Wilhelmine von Lichtenau. Seit Anfang 2008 im Besitz von Prinzessin Viola von Hohenzollern, wird die Anlage in den nächsten Jahren denkmalgerecht saniert, darunter so prachtvolle Räume wie der Festsaal und das Rosenholzzimmer, von dem eine Sichtachse zum Marmorpalais, dem Sommersitz des Königs, besteht. Karsten Westphal vom Architektenteam BASD wird mit seinem Team in mehreren Führungen erstmals spannende Entdeckungen, die während der bauvorbereitenden Untersuchungen in den letzten Monaten gemacht wurden, zeigen sowie von aktuellen und bis zur Fertigstellung 2010 folgenden Arbeiten berichten. Dafür ist ein Programm organisiert worden: Nach der ersten Führung um 12.15 Uhr erklingen Auszüge aus der aktuellen Operninszenierung des Ensemble I Confidenti „La Pastorale a Sanssouci“, die noch bis Ende September im Schlosstheater im Neuen Palais zu sehen ist. Sie geben im Festsaal einen Eindruck seiner historischen und zukünftigen Nutzung. Im Garten vor der Freitreppe ist zwischen den Führungen zeitlose Jazzmusik mit „Spell of Jazz“ zu hören. PNN