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Sport: Unter Siegzwang

VfL-Handballer übermorgen in Rostock / Felix Herholc zum Stralsunder HV

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Eine weitere Auswärtsniederlage und das ganze Ding wäre erledigt, der Abstieg der Handballer des 1. VfL Potsdam aus der 2. Bundesliga Nord nicht mehr zu verhindern. Dies ist der Tenor im Umfeld des Tabellenvorletzten vor der bevorstehenden Partie am Sonnabend beim HC Empor Rostock (18 Uhr, Sporthalle Marienehe). Drei Spieltage vor Saisonende geht es darum, die konkrete Entscheidung über Klassenverbleib oder Abstieg zu vertagen. Die Potsdamer fahren, so in den kommenden beiden Tagen nicht noch Unvorhergesehenes passiert, in Bestbesetzung zum elfmaligen DDR-Meister und Europacupsieger von 1982, dessen Glanz vergangener Jahre doch erheblich verblasst ist.

„Wir werden versuchen, uns für die restlichen Partien noch einmal zu straffen. Ich persönlich sehe unseren Saisonverlauf nicht als unbefriedigend an. Dass wir stabiler werden müssen, ist allerdings auch klar“, sagt etwa Empor-Stammtorhüter Marco Stange, der vor Saisonbeginn vom SV Post Schwerin nach Rostock wechselte. Stange erzählte gestern davon, dass die Rostocker zuletzt beim 23:31 gegen den OHV Aurich nicht imstande waren, die für ein besseres Resultat nötige Spannung aufzubauen. Nie würde der 31-Jährige eine Niederlage von derartiger Dimension mit dem Fehlen einiger verletzter Spieler entschuldigen. Nach seinen Worten sei davon auszugehen, dass sie sich beim HC Empor Rostock noch einmal zusammenreißen. Die Saison ist eben nicht vorbei, bis sie vorbei ist, so die Sprachregelung an der Ostseeküste.

Den Luxus, die Dinge so locker wie der kommende Kontrahent zu sehen, können sich die Potsdamer nicht leisten. Sie müssen die Partie kontrollieren, ja dominieren. „Ich glaube, wir sind dazu imstande“, meinten VfL-Torjäger Enrico Bolduan und Torhüter Christian Pahl gestern unisono. Pahl als Mannschaftskapitän wird sich mit Blick auf die kommende Spielzeit auf das Kommen eines neuen Mitstreiters einstimmen können. Felix Herholc, mit dem er sich in der Meisterschafts-Rückrunde trefflich ergänzte, wechselt zur kommenden Spielzeit zum Stralsunder HV. Der 19-Jährige wird an der Ostsee nach bestandenem Abitur eine Ausbildung beginnen und beim Verbleib seines künftigen Vereins in der 2. Bundesliga zweiter Torwart. „Schaffen wir in der Relegation den Erstliga-Aufstieg, holen wir noch einen neuen Torhüter“, so SHV-Manager Thomas Haack gestern. Felix Herholc wird aller Wahrscheinlichkeit am 12. Mai mit dem VfL bei seinem neuen Verein vorspielen. Mittrainiert hat er dort unlängst.

Übermorgen geht es erst einmal darum, Punktgleichheit mit dem in heimischer Halle gegen den SC Magdeburg II antretenden TuS Spenge zu wahren. Darauf, dass es in dieser Partie eigentlich nur einen Sieger geben kann, ist man beim VfL Potsdam eingestimmt.

Thomas Gantz

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