Von Henner Mallwitz: Unternehmen Titelverteidigung
Der 1. FFC Turbine will beim DFB-Hallenpokal in Magdeburg erneut den Pokal in den Händen halten
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Es sollte eine Generalprobe sein, das Hallenmasters in Jöllenbeck am vergangenen Wochenende. Auf den Plätzen eins bis drei wollten die Fußballerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam in Bielefeld am Ende landen, und mit dem Bronzerang gelang dem Bundesligateam um Coach Bernd Schröder dies auch.
Generalprobe gelungen – nun also die nächste und größere Herausforderung in Magdeburg. Die 16. Auflage des DFB-Hallenpokals wird am Samstag erstmals in der Bördelandhalle ausgetragen, und dabei erwartet die Turbinen eine wahrhaft großartige Kulisse. Knapp 3000 Tickets gingen für die offizielle deutsche Hallenmeisterschaft bereits im Vorverkauf über die Ladentheke. Vor allem die Potsdamerinnen können sich unter allen teilnehmenden Teams einer besonderen Fangemeinde sicher sein. Mehrere hundert Potsdamer Fans orderten bereits im Vorfeld Karten, aber auch aus anderen – vorrangig ostdeutschen – Bundesländern werden Turbine-Fans ihr Team anfeuern.
Und das geht als Titelverteidiger ins Rennen. „Wir wollen hier viel Spaß haben und den Hallenpokal möglichst wieder gewinnen“, sagte Nationalspielerin Anja Mittag am Montag bei der Pressekonferenz in Magdeburg. Ihr Trainer sieht das nicht anders und strahlt Optimismus aus. „Wir sind gut vorbereitet und wollen unseren Titel verteidigen.“
Die Turbinen treffen in der Vorrunde zunächst auf den Hamburger SV (10.36 Uhr), die SG Essen-Schönebeck (11.54) und den TSV Crailsheim (13.12). Ab 14.43 Uhr beginnt die K.o.-Runde mit den Viertelfinalspielen. „Eine schwere Gruppe, die wir da erwischt haben“, schätzt Bernd Schröder ein. „Aber so etwas kann ja immer auch von Vorteil sein, da niemand unterschätzt wird. Für uns ist wichtig, dass wir das erste Spiel gegen den HSV gewinnen. Danach sehen wir weiter.“ Doch gerade gegen die Damen aus der Hansestadt dürfte das kein leichtes Unterfangen sein – immer wieder taten sich die Potsdamerinnen in der Vergangenheit mit den Norddeutschen schwer.
Aber auch mit dem Team aus Essen habe seine Mannschaft ein schweres Los gezogen, sagt Schröder. „Essen und Hamburg sind zwei sehr starke Teams in der Halle, die auf dem Kunstrasen in Magdeburg bestimmt ihr Können zeigen werden“, so der Turbine-Coach, der sich mit dem Fitnesszustand seines Teams sehr zufrieden zeigt. Während die Elf seiner Meinung nach in Bielefeld nicht ganz überzeugen konnte, solle es beim Unternehmen Titelverteidigung in Magdeburg besser laufen. Und dafür hat der Trainer aller Voraussicht nach nahezu den kompletten Kader an Deck. Im Tor wird es dabei eine Umstellung geben: Während in Jöllenbeck noch Gaëlle Thalmann den Kasten hütete, wird in der Bördelandhalle die bis vor kurzem noch angeschlagene Desirée Schumann zwischen den Pfosten stehen.
Der Anpfiff des Turniers wurde vom DFB indes um eine Stunde auf 10 Uhr vorverlegt. Grund dafür ist die MDR-Sondersendung „Sport im Osten“, die von 17 bis 18 Uhr alle Highlights des Hallenspektakels zeigt. Und dieses lässt es schließlich auch in der Vereinskasse klingeln. Allein für die Teilnahme kassiert jedes Team 10 000 Euro. Wer am Ende den Pokal in die Höhe hält, bekommt vom DFB noch 5000 dazu.
Henner Mallwitz
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