Landeshauptstadt: Unterschriften gegen Post- Schließung Baatz: Besseres Image für Babelsberg erreichen
Babelsberg – Mit einer Unterschriftenaktion wollen die Babelsberger Händler die drohende Schließung der Postfiliale am S-Bahnhof verhindern. Beim Frühjahrsempfang der Aktionsgemeinschaft Babelsberg e.
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Babelsberg – Mit einer Unterschriftenaktion wollen die Babelsberger Händler die drohende Schließung der Postfiliale am S-Bahnhof verhindern. Beim Frühjahrsempfang der Aktionsgemeinschaft Babelsberg e. V. wurde scharfe Kritik an den entsprechenden Post-Plänen laut. Zwar hatte die Deutsche Post AG in einem Schreiben versichert, dass die Versorgung mit Postdienstleistungen und Postbankleistungen durch Kooperation mit einem örtlichen Händler in vollem Umfang erhalten bleiben werde. Doch Vertreter der Aktionsgemeinschaft äußerten Zweifel, ob dies möglich sei. Vereinsvorsitzender Matthias Müller sagte, er könne sich angesichts der hohen Kundenfrequenz nicht vorstellen, dass ein Papiergeschäft oder ein Reisebüro das gesamte Leistungsspektrum der Postfiliale adäquat übernehmen könne. Vereinssprecher Burkhard Baese verwies darauf, „dass Babelsberg nicht irgendein x-beliebiger Ort ist“. Hier lebten über 20 000 Menschen und es existiere ein Stadtteilzentrum, dessen infrastrukturelle Qualität erhalten werden müsse. Durch eine Verlagerung bestimmter Leistungen beispielsweise zur Hauptpost würden ältere und finanziell benachteiligte Menschen benachteiligt, ebenso die Patienten und Bewohner des Oberlinhauses, die es aufgrund ihrer Erkrankungen ohnehin schwer hätten.
Unterstützung bekommen die Babelsberger Händler von der CDU. Wie Ortsvereinschef Hans-Wilhelm Dünn mitteilte, sollen Tausende Postkarten mit der Aufschrift „Die Post geht ab! Für den Erhalt der Post in Babelsberg“ verteilt werden. Unterschriebene Postkarten sollen in der Parfümerie Müller abgegeben werden und würden dann gesammelt zur Postzentrale nach Bonn geschickt.
Der Geschäftsführer des Sanierungsträgers Stadtkontor, Rainer Baatz, sprach sich ebenfalls für den Erhalt der Postfiliale aus. Schließlich gäbe auch viele gewerbliche Kunden, die große Postsendungen verschicken würden, oft auch ins Ausland. Diesem Anspruch müsse die Post weiter gerecht werden. „Babelsberg braucht dieses qualifizierte Angebot.“ Zugleich machte er auf weitere Probleme aufmerksam. So müsse etwas gegen den Leerstand von etwa zehn Prozent getan und der Ladenmix weiter qualifiziert werden. Baatz sprach sich für mehr Kunden-Parkplätze und einen Geschäftsstraßenmanager aus, dessen Finanzierung über Fördermittel erfolgen müsse. Ziel müsse es auch sein, das Image von Babelsberg als familienfreundlicher Stadtteil zu verbessern. Dazu gehörten auch noch mehr Events, die zusätzliche Kunden anlocken. ERB
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