ATLAS: Unumgänglich
Zweifellos wird der Vorschlag der Transparenzkommission hohe Wellen schlagen. Denn viele Kultur- oder Sportvereine sind an einer detaillierten Bekanntmachung, welche Summen sie jährlich von welchen städtischen Unternehmen als Sponsoringleistung bekommen, nicht interessiert.
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Zweifellos wird der Vorschlag der Transparenzkommission hohe Wellen schlagen. Denn viele Kultur- oder Sportvereine sind an einer detaillierten Bekanntmachung, welche Summen sie jährlich von welchen städtischen Unternehmen als Sponsoringleistung bekommen, nicht interessiert. Der Grund liegt auf der Hand: Jene, die mehr bekommen, müssen sich dann der Angriffe derer erwehren, die nicht so reichlich oder womöglich gar nicht bedacht werden. Dennoch ist eine Offenlegung unumgänglich – aus mehreren Gründen. Zum einen ist es öffentliches Geld, also sollte die Öffentlichkeit auch über dessen Verwendung Bescheid wissen. Zweitens ist es eine Frage der Ethik. Auch, wenn es letztlich die fragwürdige Sponsoringpraxis des geschassten Stadtwerkechefs Peter Paffhausen beim SV Babelsberg 03 war, die den Stein ins Rollen brachte, so muss es doch im Interesse aller mit Geld bedachten Vereine und Institutionen liegen, dass auf sie kein Schatten fällt und alles mit rechten Dingen zugeht. Und drittens schließlich kann und muss eine Diskussion darüber erlaubt sein, ob in allen Fällen die gesponserte Summe auch dem reellen Bedarf entspricht. Über eine Neuverteilung der Gelder muss man reden dürfen – wenn alle Karten auf dem Tisch liegen.
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