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ATLAS: Unvergessen

ATLAS Jan Brunzlow über die Aktion „Mensch Maier“ Die Geschichte ist erzählt, Andreas Maier hatte seinen Auftrag erfüllt. Der Romanautor und verhinderte Potsdamer Literaturstipendiat schrieb in einem ganzseitigen Essay in der FAZ über ein Stück Deutschland.

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ATLAS Jan Brunzlow über die Aktion „Mensch Maier“ Die Geschichte ist erzählt, Andreas Maier hatte seinen Auftrag erfüllt. Der Romanautor und verhinderte Potsdamer Literaturstipendiat schrieb in einem ganzseitigen Essay in der FAZ über ein Stück Deutschland. Über die Bürokratie in Potsdam, den Verwaltungsaufbau und den Versuch von Angestellten im öffentlichen Dienst, als Dienstleister für Kunst und Kultur da zu sein. Es war die Geschichte über Frau Spatz, Herrn Meck und städtische Wohnungsbaugesellschaften. Sie wurde zur offenen Wunde bei der Bewerbung für die europäische Kulturhauptstadt 2010. Konsequenzen? Der Amtsleiter wurde versetzt, eine Missbilligung entgegen genommen – Zufriedenheit an der Oberfläche, die Affäre wurde ausgesessen. Die private Initiative „k&k, Kultur und Kommerz“ bringt nun Geschehenes und nicht Aufgearbeitetes wieder zum Vorschein. Die Narbe wird jucken, vermutlich bis hin zur Kulturhauptstadt-Entscheidung. Was für Autor Andreas Maier eine schöne Sache ist – das 6000-Euro-Stipendium, eine Wohnung, einen Arbeitsort für sein neues Werk –, kann für die Stadt Potsdam nichts wieder gerade rücken. Immerhin: eine kleine Entschuldigung der Bürger an den Autor.

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