Sport: Unverhofft zu Silber

Jens Lehmann staunte am Montagabend nicht schlecht. Tags zuvor war der Triathlet des Certudo-Teams des USV Potsdam beim Quelle Challenge Roth – den offiziellen Deutschen Meisterschaften auf der Langdistanz – mit 8:55:27 Stunden erstmals unter der Neun-Stunden-Marke geblieben (PNN berichteten) und 26. der Gesamtwertung geworden. Dass er zugleich Deutscher Vizemeister der Altersklasse 30 wurde, erfuhr er erst verspätet, da sich mehrere internationale Triathleten seines Altersbereichs vor ihm platziert hatten und er sich bei der Siegerehrung schon auf der weiten Heimreise befand.

„Das ist ein Ding!“, freut sich Lehmann, der am Sonntag schon ohne diese neue Erkenntnis hochzufrieden mit seinem insgesamt fünften Wettkampf in Roth war, hatte er doch sein großes Ziel geschafft. „Der Wettkampf ist so gelaufen, wie ich ihn mir erhofft hatte“, sagt der 30-Jährige, der die 3,8 Kilometer Schwimmen in 55:37 Minuten bewältigte, die 180 Kilometer auf dem Rad in 4:48:03 Stunden schaffte und den abschließenden Marathon über 42,194 Kilometer in 3:07:46 Stunden zurücklegte. „Im Schwimmen war ich etwas langsamer als im vergangenen Jahr, was mich aber nicht nervös machte. Unruhig wurde ich erst, als ich auf dem Rad auf den ersten 20 Kilometern nicht so richtig in die Gänge kam“, erzählte der Triathlet, der beruflich als Sport- und Geschichts-Lehrer am Evangelischen Gymnasium Hermannswerder und an der Bruno-H.-Buergel-Oberschule Teltow tätig ist. „Dann habe ich mich aber wieder zur Ruhe gezwungen und wieder besser ins Rennen gefunden.“ So sei er wieder mit innerer Ruhe in den Marathonlauf gegangen. „Nach 30 Kilometern war ich mir dann hundertprozentig sicher, diesmal die neun Stunden zu knacken, denn ich hatte dafür auf den letzten zwölf Kilometern noch eine Stunde Zeit.“

Nun hofft Jens Lehmann, dass ihm seine Silberplakette von den Quelle-Challenge- Organisatoren nachgeschickt wird. „Schließlich ist das meine erste Medaille bei Deutschen Meisterschaften.“ M. M.