ATLAS: Unverständlich
Manchmal muss man sich schon wundern über die Freigebigkeit der Stadtverordneten. Über fast alles wird sonst gestritten, um jeden Cent wird gefeilscht – und plötzlich, so mir nichts, dir nichts, werden mal eben sechs Millionen Euro freigegeben, damit das Jugendamt schöne neue Räume bekommt – vorübergehend wohlgemerkt.
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Manchmal muss man sich schon wundern über die Freigebigkeit der Stadtverordneten. Über fast alles wird sonst gestritten, um jeden Cent wird gefeilscht – und plötzlich, so mir nichts, dir nichts, werden mal eben sechs Millionen Euro freigegeben, damit das Jugendamt schöne neue Räume bekommt – vorübergehend wohlgemerkt. Nicht dass ein falscher Eindruck entsteht: Natürlich sollen die Jugendamtsmitarbeiter vernünftige und vor allem gesundheitlich unbedenkliche Arbeitsbedingen haben. Formaldehydbelastete Container sind dafür mit Sicherheit nicht geeignet. Warum aber für eine Ersatzlösung (!) Räume angemietet werden sollen, die außerdem noch für viel Geld tauglich gemacht werden müssen – dafür ist das Rathaus den Nachweis bislang schuldig geblieben. Begründet wurde nur, warum das favorisierte Domizil in der sogenannten Comcity baulich verändert werden muss. Das zwar durchaus plausibel, schließlich geht es ja im Jugendamt oft um heikle Fälle, die in vor neugierigen Ohren geschützter Atmosphäre besprochen werden müssen. Warum man aber die belasteten Container auf dem Gelände der Stadtverwaltung nicht einfach entsorgt und übergangsweise durch neue ersetzt, bleibt unverständlich. Das wäre mit Sicherheit viel preiswerter gewesen.
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