Sport: Unzufriedener Vizemeister
Sieben Ringer des Luckenwalder SC erhielten Laufpass
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Sieben Ringer des Luckenwalder SC erhielten Laufpass Mit dem Vizemeistertitel haben die Ringer des 1. Luckenwalder SC ihr Saisonziel erreicht, trotzdem ist in der Vorstandsetage des Brandenburger Vereins Unzufriedenheit eingezogen. Im Finale sei bei der klaren Niederlage gegen den VfK Schifferstadt nicht das Bestmögliche aus der Mannschaft herausgeholt worden. Deshalb sind vor allem Manager Fred Hempel und Trainer Roland Gehrke, dem Aufsichtsratsvorsitzender Reinhardt Töpel „eine zu lasche Einstellung“ vorwirft, ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. „Wir werden mit beiden sehr ernsthafte Gespräche führen und hinterfragen, weshalb die Leistungen nicht unseren Erwartungen entsprachen“, kündigte Töpel an und monierte, dass einige Athleten immer erst am Tag des Kampfes anreisten. „Wir haben in einem Kraftakt ohne gleichen dafür gesorgt, dass die finanziellen Voraussetzungen stimmen und Weltklasseleute geholt wurden. Da können wir mit Recht verlangen, dass entsprechend professionell gearbeitet wird, was leider nicht geschah“, sagte Töpel. Als erste Konsequenzen erhalten sieben Kämpfer den Laufpass, darunter die drei Bulgaren Krasimir Krastanow, Krasimir Kotchev und Nicolai Paslar. Im Gegenzug sollen sieben gleichwertige oder bessere, vor allem aber charakterfeste Athleten verpflichtet werden. In der kommenden Saison hat sich Luckenwalde den ersten Titelgewinn zum Ziel gesetzt. Cheftrainer Gehrke, 1981 Weltmeister im Freistil, steht aber nicht nur wegen seiner zu gutmütigen Einstellung am Pranger. Ausgerechnet am Tag des Final-Rückkampfes berichteten Medien über die frühere Zusammenarbeit des Trainers mit der Staatssicherheit in der DDR. Dieses Thema will Töpel aber nicht zum Gegenstand der Aussprache machen. „Damit haben wir nichts zu tun. Das muss der Roland allein mit sich ausmachen“, sagte er und will Gehrke wie auch Manager Hempel eine zweite Chance einräumen. dpa
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