Sport: Urban und der VfL trennen sich Eigene Nachwuchsspieler rücken bei Potsdamern auf
Alexander Urban wird am Samstag nicht mehr mit dem 1. VfL Potsdam in den Bus zum Auswärtsspiel nach Altlandsberg steigen.
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Alexander Urban wird am Samstag nicht mehr mit dem 1. VfL Potsdam in den Bus zum Auswärtsspiel nach Altlandsberg steigen. Der 34-jährige Mannschaftskapitän und der Handball-Drittligist haben am Donnerstagabend überraschend in beiderseitigem Einvernehmen ihr Vertragsverhältnis aufgelöst. „Es hat nicht mehr zusammengepasst“, sagt Kreisläufer Urban. „Mein Fokus liegt zukünftig auf der beruflichen Laufbahn. Die in Potsdam geforderte intensive Trainingsbelastung von fünf Einheiten pro Woche kann ich somit nicht mehr erbringen.“ Jens Deffke, der zu Beginn der Saison die Mannschaft als Cheftrainer übernahm und eine neue Mannschaft formieren will, will seinen erfahrensten Spieler jedoch voll dabei haben. „Ich verstehe, dass es für die Mannschaft keine optimale Situation ist, wenn ich nur dreimal in der Woche zum Training komme“, so Urban, der als Projektingenieur beim Energieunternehmen Danpower beschäftigt ist.
„Nach einem offenen und ehrlichen Gespräch, in dem Urbans neue berufliche Situation im Hinblick auf die Trainingsanforderungen besprochen wurde, sind wir seinem Wunsch nach einer Vertragsauflösung gefolgt“, erklärt Björn Rupprecht, sportlicher Leiter des Vereins. „Ich bedauere diesen Schritt, da ich mir über die Qualität des Spielers bewusst bin, kann diesen aber aufgrund der Doppelbelastung nachvollziehen.“
Dem Handball wird Urban allerdings noch nicht gänzlich den Rücken zudrehen. In Zukunft geht der Diplomwirtschaftsingenieur für Potsdams Ligakonkurrenten Oranienburger HC auf Torejagd. „Nach Oranienburg fahre ich zwar 35 Minuten mit dem Auto, dennoch ist der Trainingsumfang dort entspannter für mich. Dort trainieren wir viermal in der Woche, ich selbst muss aber nur dreimal hin. So habe ich nach der Arbeit auch mal Zeit für Privates.“ Dies blieb in den letzten Wochen eher auf der Strecke. Urban gehe jedoch im Guten mit seinem ehemaligen Verein, für den er seit 2009 auf dem Parkett stand, auseinander. „Ich werde mit Sicherheit ab und an mal in der Halle vorbeischauen“, verspricht er.
Die Lücke, die nach Urbans Abgang auf der Kreisläuferposition entsteht, wird laut Rupprecht mit Spielern aus der eigenen A-Jugend geschlossen. „Wir haben im Nachwuchs große Schritte nach vorne gemacht und so werden einige Spieler früher als erwartet Einsatzzeiten im Männerbereich bekommen. Bengt Bornhorn, unserem zweiten etatmäßigen Kreisläufer, wird zusätzlich noch mehr Verantwortung zukommen.“ Für das Spiel am Samstagabend stehen schon mal zwei A-Jugendliche, unter anderem Maximilan Bormann, im VfL-Aufgebot. Luisa Müller
Luisa Müller
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