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Landeshauptstadt: Urlaub im Park

Entspannen beim „Chill out“ auf dem Buga-Gelände

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Entspannen beim „Chill out“ auf dem Buga-Gelände Das letzte Kind mit nackten Popo wird gegen Sonnenuntergang aus dem Bassin gefischt und abgetrocknet. Jetzt geht Jens Lassmann herum und entzündet Benzinfackeln, die überall aufgestellt sind. Immer donnerstags gegen 20 Uhr wandelt sich das Publikum am Wasserspielplatz vor dem Café im Volkspark auf dem Buga-Gelände. Sind es den Tag über hauptsächlich Kinder, die den Wasserspielplatz besetzen, sammeln sich nun Menschen aller Coleur zum „Chill out im Park“. Auf dem Sandplatz neben dem Café stehen Liegestühle und Feuerschalen, kühle Cocktails werden in einer Strandbar serviert und softe Drum & Base-Klänge des eigens engagierten DJs untermalen die Szene. Jens Lassmann ist freier Veranstaltungsmanager und organisiert zusammen mit Mario Giordano, der das Café gepachtet hat, das wöchentliche „Chill out“. „Wir möchten, dass die Leute herkommen, um sich zu entspannen. Dafür sind der Wasserspielplatz und das Café der ideale Ort“, sagt der 25-Jährige. Seit drei Monaten gibt es das „Chill out“ jeden Donnerstag von 18.30 Uhr bis 24 Uhr. „Im Schnitt kommen etwa 250 Leute“, erzählt Lassmann. Für ihn zählt der Spaß an der Sache, aber natürlich wolle man auch ein bisschen Geld verdienen, schmunzelt er. Immer wieder kontrolliert er die Fackeln und erkundigt sich nach dem Wohlbefinden der Gäste. Als Besonderheit konnte man sich am vergangenen Donnerstag mit Blick auf Wasser und Sternenhimmel den Rücken oder Nackenbereich massieren lassen. „Es ist ein Experiment, wenn’s läuft kommen wir regelmäßig“, erklärt Tina. Die 22-Jährige ist ausgebildete Masseuse, genau wie ihr gleichaltriger Partner Stefan. Die beiden haben alles, was sie für eine Massage brauchen, selbst mitgebracht – von der physiotherapeutischen Liege bis zum Massageöl. Versteckt am Rand des Bassins haben sie ihren Standort aufgeschlagen, doch am frühen Abend will noch niemand das Angebot nutzen. Ruth Kellermann, eine jung gebliebene 78-Jährige, entschließt sich wegen ihrer Rückenschmerzen den Anfang zu machen und ist nach einer halben Stunde unter Tinas Händen begeistert: „Ich habe keine Schmerzen mehr und das alles bei schöner Stimmung, das ist wie Urlaub.“ Nachdem die Seniorin die Bank verlassen hat, kommen die beiden Masseure kaum noch hinterher, so groß ist inzwischen die Nachfrage. Normalerweise unterstützt eine Beamerpräsentation das Urlaubsgefühl mit Sommerbildern. „Aber die Technik wurde heute anderswo gebraucht“, sagt Jens Lassmann. Doch auch ohne Diashow ist die Stimmung gut. Lassmann freut am meisten, dass das „Chill out“ gerade bei den Anwohnern des Volksparks so gut ankommt. „Die freuen sich, dass sie nicht bis in die Stadt fahren müssen für einen Feierabend-Drink.Corina Brucker

Corina Brucker

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