Landeshauptstadt: Urlaub von der City
Ab morgen zwei Strandbars in Potsdam Aktion zum Kindertag in der Zeppelinstraße
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Wenn es heiß wird in der Stadt, sucht der Mensch das Wasser. Der Trend aus Paris und Berlin heißt Strandbar. Im letzten Jahr spannten noch drei davon ihre Schirme über den Potsdamern auf: Die Strandbar von Potsdams junger Fußballlegende Heiko Bengs in der Speicherstadt, der kleinere fabrik-Strand in der Schiffbauergasse und die „strandbar Potsdam“ in der Zeppelinstraße.
Dieses Jahr blieb der Betrieb in der Speicherstadt jedoch geschlossen. Betreiber Bengs wartet auf eine Entscheidung des Grundstückseigentümers Speicherstadt GmbH über das Schicksal der attraktiven Fläche an der Havel. Auch am Strand der Tanzfabrik läuft der Betrieb nach dem Wechsel der Bewirtschaftung erst langsam an. Noch behindert das Spiegelzelt, das für die Tanztage aufgebaut wurde, den wassernahen Müßiggang. Es steht mitten auf der Volleyballfläche. Morgen will Justus von der Werth, Gastronom der Theaterklause und neuer Betreiber, offiziell eröffnen.
Richtiges Strandgefühl kommt also nur in der Zeppelinstraße auf. Dort hat sich etwas getan. Der gebürtige Potsdamer Conrad Anders hat die Geschäftsführung übernommen. Der erfahrene Gastronom möchte seinen Gästen „einen Tag Urlaub“ verschaffen. Möglich werden karibische Gefühle durch 250 Tonnen märkischer Sand der Qualität „extra fein“, 25 große Palmpflanzen und einen bezaubernden Blick über das Wasser nach Hermannswerder. Das Wassertaxi macht seit kurzem an einem vorgelagerten Badeboot halt.
Der Strand zieht sich einhundert Meter weit längs des Uferradwegs R1 entlang. Was bedeutet, dass man vom Zentrum abseits des Straßenlärms zum Strand gelangen kann. Sogar eine kleine Dünenlandschaft mit Weißdornanpflanzungen schützt den Ort vor lästigem Wind. „Das hat die Stadt noch aufwendig rekultiviert“, erzählt Anders aus der Geschichte des Grundstücks. Die nahende Bebauung durch das Momper-Center sieht der Gastronom gelassen: „Verträge von Jahr zu Jahr sind in unserer Branche üblich.“ Natürlich wäre man auch an einer längeren Nutzung interessiert. Dann könnte vielleicht auch ein Badesteg gebaut werden. Denn noch ist der Sprung in Wasser leider ausdrücklich verboten.
Anders stellt die entspannte Erholung in den Mittelpunkt. „Laute Musik gibt es hier nicht“, sagt er, „die einzigen die hier tanzen, sind die Zweijährigen.“ Man öffnet bei schönem Wetter bereits um 11 Uhr. Dann kommt eine wichtige Gästegruppe, die Mütter mit ihren Kleinen, die in der großen Sandkiste buddeln können. „Wir haben Gäste von 0 bis 99 Jahren“, sagt Anders, „manche kommen vor der Arbeit, während der Arbeit und noch einmal nach der Arbeit.“
Am Kindertag möchte die Strandbar Familien, die vielleicht nicht in den Urlaub fahren können, zu einem Abenteuertag einladen. 25 Kinder dürfen mit dem Wassertaxi zur Glienicker Brücke schippern. Von dort geht es wieder zurück, wo Limo, Eis und Spiele warten. MH
Wir verlosen Karten für die Kindertags-Aktion für je ein Kind plus einen Erwachsenen als Begleitung an die ersten 25 Anrufer, die sich heute ab 11 Uhr unter Tel.: (0331) 23 76 116 melden.
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