Landeshauptstadt: Ursache für Achsbruch bei Tram unklar
Der Grund für den Bruch einer Achse bei einer Tatra-Straßenbahn am Montag Nachmittag bleibt zunächst unklar. Die Techniker des Potsdamer Verkehrbetriebs ViP haben „keine greifbaren Ursachen gefunden“, erklärte gestern ViP-Geschäftsführer Martin Weis den PNN.
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Der Grund für den Bruch einer Achse bei einer Tatra-Straßenbahn am Montag Nachmittag bleibt zunächst unklar. Die Techniker des Potsdamer Verkehrbetriebs ViP haben „keine greifbaren Ursachen gefunden“, erklärte gestern ViP-Geschäftsführer Martin Weis den PNN. Der Verkehrsbetrieb habe nun das Eisenbahnbundesamt als zuständige Aufsichtsbehörde eingeschaltet, mit dem zusammen am heutigen Tag über den Vorfall beraten werden soll. Möglicherweise werde ein Gutachter beauftragt, so Weis. In der Nähe der Haltestelle Bisamkiez im Wohngebiet am Schlaatz war am Montag bei einer Tatra-Bahn ein Achsbruch festgestellt worden. Nach Auftreten von Geräuschen hielt der Tram-Fahrer und die Fahrgäste konnten aussteigen. ViP-Chef Weis versicherte, dass ein Achsbruch bei einer Tatra-Tram selbst bei Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h nicht zum Entgleisen der Bahn führen würde. Weis erklärte ferner, es lägen keine Wartungsmängel vor. Nach der letzten Hauptuntersuchung der Tatra-Tram im Jahr 2004 sei erst „50 Prozent der zugelassenen Zeit abgelaufen“. Die Achse habe bislang 800 000 Kilometer zurückgelegt. Es gebe beim ViP Achsen, die ohne Beanstandung 1,2 Millionen Kilometer gelaufen seien. Erst im September dieses Jahres sei die nun gebrochene Tram-Achse routinemäßig „auf Höhen- und Seitenschläge“ untersucht worden, so Weis. Da es bislang „keine Hinweise auf ein Serienproblem“ gäbe, blieben die anderen ViP-Tatras im Einsatz. Technisch würden sie regelmäßig untersucht. Die Unfall-Tram ist Weis zufolge 1987 gebaut worden und gehörte zur letzten Charge, die vom tschechischen Hersteller an den Potsdamer Verkehrsbetrieb ausgeliefert wurden. Die gebrochene Achse sei seit dem im Original-Zustand unterwegs. Die als robust und zuverlässig geltenden Tatra-Straßenbahnen seien für einen dreißigjährigen Einsatz ausgelegt. Daher stimme ihn der Achsbruch „nachdenklich“, so der ViP-Chef. Guido Berg
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