
© M. Thomas
Landeshauptstadt: Ursache offen
Kosten für defekte Variobahnen noch unklar
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Auch etwa sieben Wochen, nachdem in Potsdam 13 von 14 Variobahnen wegen Entgleisungsgefahr aus dem Verkehr gezogen wurden, ist die Ursache des Fehlers an den Trams immer noch unklar. Unabhängige Gutachter arbeiteten derzeit noch an der Untersuchung, teilte der Verkehrsbetrieb auf PNN-Anfrage mit. „Wir erwarten bis Ende des Monats nähere Erkenntnisse“, so eine Sprecherin. Erst wenn diese Unterlagen vorlägen, seien Angaben zur Ursache möglich. Wegen des Ausfalls der behindertengerechten Niederflurbahnen hatte der ViP im Januar bereits ausrangierte Tatra-Trams reaktiviert und Busse eingesetzt.
Zu den Kosten, die bisher durch die Defekte, Reparaturen, die Fehlersuche und den Einsatz von Ersatzfahrzeugen entstanden sind, machte der ViP keine Angaben. „Die Kosten für die bisher entstandenen Mehraufwendungen sind uns bekannt“, hieß es von dem kommunalen Unternehmen lediglich. Gemeinsam mit dem Hersteller Stadler Rail werde nach einer Lösung gesucht. Das Schadensbild an den seit 2011 für etwa 2,5 Millionen Euro angeschafften Trams ist diffus, wie der Technische Geschäftsführer des ViP, Oliver Glaser, im Februar gesagt hatte. So hatten die Räder bei der Variobahn eine abweichende Neigung, wodurch sich die Spur minimal veränderte. Seltsamerweise trat dieses Problem in anderen Städten, in denen das gleiche Variobahnmodell unterwegs ist, nicht auf. Das würde dafür sprechen, dass der Schaden etwas mit den Potsdamer Gleisen zu tun hat – doch bei den Trams vom Typ Tatra oder Combino gab es keine Schäden.
Mittlerweile sind alle betroffenen Fahrzeuge wieder unterwegs. An neun Variobahnen mussten die Räder neu profiliert werden, weil durch die Fehlstellung zu viel Material abgerieben wurde. Jedes Fahrzeug wird nun nach jeweils 3000 Betriebskilometern nachgemessen – das entspricht etwa neun Tagen. Grundsätzliche Bedenken gegen die Variobahnen hat der Verkehrsbetrieb nicht. Vier weitere Exemplare sind bei dem Hersteller in Berlin-Pankow bestellt. Die Auslieferung istbis Mitte 2014 vorgesehen, hieß es. mar
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