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Girls United mit Botschafter Murphy und Christiane Fetscher (oben li.).

© G. Schenke

Landeshauptstadt: US-Botschafter Murphy im Luftschiffhafen Turnier „Girls United“ der Flick-Stiftung

Mit einem Geländewagen fuhr Philip D. Murphy, Botschafter der USA in Deutschland, am Samstagvormittag am Luftschiffhafen-Stadion vor.

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Mit einem Geländewagen fuhr Philip D. Murphy, Botschafter der USA in Deutschland, am Samstagvormittag am Luftschiffhafen-Stadion vor. Anlass war die Eröffnung des zweitägigen Mädchenfußball- Turniers „Girls United“, das die „F.C. Flick-Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz“ organisiert und finanziert hat. „Das Turnier ist als integratives Projekt gedacht“, sagt die Geschäftsführerin der Stiftung, Christiane Fetscher. Botschafter Murphy fügt hinzu: „Es geht darum, neue Freundschaften zu schließen, das ist es, was ein Teamwork ausmacht.“

Mit dabei waren vier Kickerinnen vom FC Internationale Berlin, die bei dem kühlen und verregneten Wetter etwas verloren auf dem großen Sportplatz standen. Murphy macht ihnen Mut: „Eine kleine Mannschaft, aber sehr stark.“ Neben dieser nahmen eine Auswahl des Fußballkreises Niederlausitz, die katholische Grundschule Petershagen, das Stephaneum Aschersleben und Blau-Gelb Berlin teil – insgesamt 42 Mädchen zwischen acht und zwölf Jahren. Der Ankündigung zufolge sollten sie aus sieben Nationen kommen. „Wegen der Schulferien war die Beteiligung geringer als erwartet“, so Fetscher. Zum Turnier am Sonntag mischten die Trainerinnen die Mannschaften und gaben ihnen Nationalitäten-Namen. Wegen des widrigen Wetters mussten die Spiele in der Ballsporthalle stattfinden. „Egal wer gewonnen hat, alle hatten Spaß“, bilanzierte Fetscher am Nachmittag und äußerte sich „rundum zufrieden“ mit dem Ablauf. Als Schirmherren fungierte neben Oberbürgermeister Jann Jakobs Sabine Seidel, Verbandstrainerin des Brandenburgischen Fußballverbandes. Seidel gehörte neben Johanna Kaiser und Sabrina Liedke zum Trainerinnen-Team der beiden Projekttage.

Als Organisatorin war Carina Sophia Linne mit vor Ort. Die Sportwissenschaftlerin hatte druckfrische Exemplare ihres Buches „Frei gespielt“ über die Geschichte des Frauenfußballs im geteilten Deutschland mit dabei. „Das ist meine Doktorarbeit“, sagt sie. Am 20. Juli verteidigt sie diese an der Universität Potsdam.

Mit dem temperamentvollen Philip D. Murphy hätte sich Christiane Fetscher keinen besseren Unterstützer des Projektes wünschen können. „Ich bin leidenschaftlicher Fußballfan und Fußballvater“, erklärte dieser in seiner Begrüßungsrede auf Deutsch und Englisch. Sowohl seine Frau Tammy als auch seine vier Kinder Josh, Emma, Charlie und Sam betreiben mehr oder weniger intensiv „dieses schöne Spiel“. Murphys Erkenntnis: „Man kann mit Sport mehr aufbauen als Muskeln.“ Der Botschafter war immerhin Mitglied im Vorstand des US-Fußballverbandes und hat sich für eine Konzession des professionellen Frauenfußballs in New Jersey eingesetzt. Keine Frage, dass der 54-jährige Enthusiast am Samstagnachmittag beim Vorrundenspiel zwischen den USA-Frauen und denen Kolumbiens mit auf der Zuschauer-Tribüne des Rhein- Neckar-Stadions saß.

Günter Schenke

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