Landeshauptstadt: Vandalismus am Schlaatz
Integrationsgarten verwüstet / Imbiss angekokelt
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Schlaatz - Zwei bekannte Orte im Wohngebiet am Schlaatz sind zum Ziel von Vandalen geworden. So hat es erneut Zerstörungen im Integrationsgarten gegeben. Wie die Polizei gestern mitteilte, hätten Unbekannte den Garten zwischen Freitag um 13 Uhr und Sonntag um 18 Uhr verwüstet. Zerschlagen wurden etwa eine Skulptur, Gewächshäuschen und Bänke.
In dem Garten nahe der Schule am Schilfhof sollen Bürger mit Migrationshintergrund gemeinsam arbeiten und sich so einleben können. Erst vor drei Wochen hatten Unbekannte den inzwischen sechsten Brandanschlag auf das Areal verübt, die Täter hinterließen damals ein Hakenkreuz als Zeichen ihrer mutmaßlichen Gesinnung. Nach dem jüngsten Vorfall war solch ein Indiz nicht zu finden. Gleichwohl klang Carla Villwock vom Trägerverein des Integrationsprojekts, dem Kulturbund Brandenburg e.V., gestern erschüttert. Wie vor drei Wochen sprach sie von „Schäden in den Seelen“ der Helfer, die sich in dem Garten engagieren, von einem „Punkt“, an dem es „irgendwann“ nicht mehr weitergehen könne. Dennoch müsse die Arbeit weitergehen. Zugleich sei der Verein nach Gesprächen mit der Polizei auf „einem guten Weg“, am Garten für mehr Sicherheit zu sorgen.
Als mögliche Verdächtige für die Brandanschläge handelt die Polizei eine Gruppe Jugendlicher zwischen 16 und 25 Jahren, die am Sonntag gegen 22 Uhr aufgegriffen wurde. Die fünf junge Männer und eine Frau hatten laut Polizei an der von Schließung bedrohten Imbissbude an der Haltestelle Bisamkiez ein Stoffplakat in Brand gesteckt. Zudem seien an der Bude „unleserliche Schriftzüge“ gefunden worden. Ein 25-Jähriger aus der Gruppe habe sich gegen die Polizisten gewehrt und zwei Beamte verletzt, so die Polizei weiter. Ein Zusammenhang mit anderen Delikten am Schlaatz werde überprüft, hieß es.HK
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