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Neue Eisdiele in Potsdam: Vanille, Marille und noch viel mehr

Die Potsdamer Filiale der Berliner Eismanufaktur wartet mit ausgefallenene Sorten auf. Die Saison für das schwarz-rot-goldene WM-Eis ist allerdings vorbei.

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Erst schmeckt man die süße, dann die leicht salzige Note des Karamells. Diese Kombination macht die Eissorte „Caramel/Beurre Salé“ von Vanille & Marille so außergewöhnlich. Dieses Jahr haben die Berliner Eismacher von Vanille & Marille, die inzwischen in der 6. Sommersaison Eis herstellen, einen Eisladen in Potsdam eröffnet, in der Benkertstraße 17. „Wir haben einen neuen Standpunkt gesucht und fanden das Flair des Holländischen Viertels einfach einmalig, ganz anders als in Berlin.“ Die Eismanufaktur mit den ausgefallenen Sorten produziert für die inzwischen sechs Filialen in Berlin und nun auch eine in Potsdam, in einem Hinterhof in der Hagelberger Straße in Kreuzberg. Jede Sorte werde dort ganz natürlich ohne Geschmacksverstärker und Farbstoffe hergestellt, sagt Falk Rahn, der Gründer von Vanille & Marille. „Unsere Philosophie ist es, dass unser Eis nur aus Zutaten produziert wird, die man auch so essen würde.“ Auch sollen die Zutaten von besonders hoher Qualität sein. Die Sorte „Weiße Schokolade mit Orange und Ingwer“ wird zum Beispiel aus echter weißer Schokolade hergestellt, damit es besonders intensiv schmeckt.

Eis zu produzieren ist ein besonders kreativer Beruf, findet Falk Rahn. „Zur Fußball-WM hatten wir ein Deutschland-Eis kreiert, das schwarz, rot und gold gestreift war, aus den Sorten Mango, Himbeer und Schwarze Vanille. Die außergewöhnlichen Eissorten entstammen nicht nur der Fantasie der Hersteller selbst, sondern auch der Kunden. Für das Honigeis mit Buttermilch kam ein Imker auf Vanille & Marille zu, der mit seinen Bienen praktisch um die Ecke der Manufaktur in Kreuzberg ansässig ist. „Wir achten möglichst darauf, die Herkunft unserer Zutaten zu kennen. Zum Beispiel kommen die Pistazien für das Pistazieneis von einem Anbauer aus Sizilien, den wir persönlich kennen.“

Der ausgebildete Eishersteller erklärt, wie das Eis produziert wird: Zunächst wird einmal der sogenannte Basismix hergestellt; für die Sahneeissorten besteht er meistens aus Milch, Sahne, Zucker, Traubenzucker und Johannesbrotkernmehl. Diese Basismasse wird pasteurisiert, also kurzzeitig erwärmt, um Mikroorganismen abzutöten. Dann wird der jeweilige Geschmack an das Eis gegeben. Für die Sorte „Caramell Beurre Sale“ wird zum Beispiel echtes Karamell hergestellt aus Butter, Zucker und Milch. Die Masse kommt dann in die Eismaschine und nach 15 Minuten ist das Eis fertig gefroren.

Ein Drittel ist Luft, damit es besonders cremig ist. „Ich sage immer, unser Eis ist zu einem Drittel völlig kalorienfrei.“ Nicht nur Sahneeis, auch Fruchtsorbets sind im Angebot, insgesamt 20 Sorten. Darunter sind Klassiker, die nicht verändert werden, aber es kommen auch immer neue Kreationen hinzu. In der warmen Saison sind mehr Fruchteis, in der kälteren mehr Sahneeisvariationen nachgefragt. Der Eisladen in der Benkerstraße ist noch bis Mitte Oktober täglich von 12 bis mindestens 18:30 Uhr geöffnet. Ein Besuch lohnt sich. Aline Puhan-Schulz

Aline Puhan-Schulz

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