zum Hauptinhalt

Sport: „Veilchen“ am Park

SVB Babelsberg empfängt heute Tennis Borussia Berlin zum Nachholspiel

Stand:

Vielleicht lag es am sonnigen Wetter, das für viele gestern auch eine gewisse Art von Gelassenheit mit sich brachte – in jedem Fall genoss Rastislav Hodul gemeinsam mit seiner Freundin Jarmila vor dem heutigen Spiel gegen Tennis Borussia Berlin die Wärme des Hochs „Nikolai“ in einem Innenstadt-Café. Das Match am Sonnabend gegen Ludwigsfelde mit eingerechnet, stehen seine Schützlinge vor sechs zu holenden Punkten, und dies hat der Coach des SV Babelsberg 03 auch als eindeutiges Ziel ausgemacht.

Vorerst jedoch läuft heute um 19 Uhr mit TeBe ein Team im Karl-Liebknecht- Stadion auf, das den Babelsbergern schon des öfteren Kopfzerbrechen bereitet hat. Die Gastgeber sind also gewarnt und wissen um die Schwere der anstehenden Aufgabe. „TeBe ist ohne Frage eines der besseren Teams in der Liga“, schätzt Hodul ein. „Wahrscheinlich werden wir auf einen durchaus gleichwertigen Gegner treffen.“ Drei Punkte stehen als Ziel, und dies ist auch notwendig. Nicht zuletzt auch, um den mehr als dürftigen Gesamteindruck, den das Team in den vergangenen Spielen gegen Hansa Rostock II (2:3-Niederlage) und den SV Yesilyurt, das mit 0:1 verloren wurde, hinterließ. Florian Grossert muss wegen der Gelb-Roten Karte im Yesilyurt-Spiel pausieren.

Spätestens nach dem 2:1-Sieg gegen Neuruppin dürfte dem 1. FC Union der Aufstieg in die Regionalliga kaum noch zu nehmen sein. Hodul hält die Fahnen dennoch hoch: „Auch für uns ist der Aufstieg noch möglich“, motiviert er seine Mannschaft. Einen Platz unter den ersten fünf Teams habe man sich vor Saisonbeginn als Ziel gesetzt – damit sei der SVB nach wie vor im Limit.

TeBe hingegen ist zurück in die Erfolgsspur gekehrt. Drei sieglose Spiele in Folge musste die Elf von Coach Dejan Raickovic gegen Union (0:1), Ludwigsfelde (0:1) und Türkiyemspor (0:0) hinnehmen – dann leitete der 4:0-Erfolg gegen Motor Eberswalde eine mögliche Wende ein. Die „Veilchen“ kommen demzufolge mit klarem Siegeswillen an den Babelsberger Park und werden von vielen als die eigentlichen Favoriten gehandelt.

Das sieht Stephan Schmidt nicht anders. Der Kapitän der Lila-Weißen spielte zuvor beim SVB und dann den Hertha-Amateuren und freut sich schon, wieder einmal im „Karli“ auflaufen zu können. „Ich komme nach Babelsberg, um zu gewinnen“, zeigt sich der 29-Jährige zuversichtlich. „Wir werden voll auf Sieg spielen und wollen uns drei Tage nach dem Erfolg gegen Eberswalde erneut beweisen.“ In den englischen Wochen, so Schmidt, laufe er geradezu zu Höchstform auf. „Mir liegt dieser Stress, ich kann da ganz gut regenerieren. Aber das kann wahrscheinlich jeder, der für den Fußball lebt.“ Auf das Wiedersehen mit alten Bekannten freut er sich besonders: „Da gibt es noch einige Weggefährten wie etwa Pepe Petsch, die ich sehr gern mal wiedersehe.“

Das Nachholspiel gegen TeBe ist gleichzeitig ein Benefizspiel für das Gewaltopfer Ermyas M., das nach wie vor in Lebensgefahr schwebt.

Henner Mallwitz

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })