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ATLAS: Veraltet

Juliane Wedemeyer hat nichts gegen Jungen- und Mädchenschulen

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Gegen eine Jungenschule ist nichts einzuwenden. Vielleicht mag es sogar stimmen, dass Jungen ohne Mädchen besser lernen – und umgekehrt. In Potsdam gibt es zwar keine Schulen, aber bereits mehrere Einrichtungen wie den Mädchentreff Zimtzicken und den Verein Manne e. V., zu denen nur Mädchen beziehungsweise nur Jungen Zutritt haben. Und das hat seinen Grund: Ohne das andere Geschlecht treten Kinder und Jugendliche oft ungehemmter und selbstbewusster auf. Mädchen etwa trauen sich ohne Jungs häufig viel mehr in den sonst eher „männerdominierten“ Fächern und Fähigkeiten zu. Warum soll Ähnliches nicht auch für das männliche Geschlecht gelten? Eine private Jungenschule, so fern sie gesetzlich erlaubt ist, sollte kein Problem sein. Eine Jungenschule wie die geplante von Opus Dei, die nur Männer als Vorbilder kennt, allerdings schon. Aus diesem Grund zumindest möchte Schulgründer Opus Dei-Anhänger Christoph Rüssel wie er sagt auch nur Männer als Pädagogen am Gymnasium einsetzen. Und genau darin liegt die Gefahr der Opus Dei-Schule: Die Jungen würden ohne weibliche Vorbilder, aber mit einem veralteten Frauenbild aufwachsen, das nichts mit der heutigen Gesellschaft zu tun hat. Genau in dieser müssen sie später jedoch bestehen.

Juliane Wedemeyer

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