Landeshauptstadt: Verbinder-Abriss weiter ungeklärt
KIS wartet auf Einigung von Sanierungträger und Land / Fachhochschule: Baulärm stört Studienbetrieb
Stand:
Innenstadt - Wann und ob der so genannte Verbinder zwischen dem Bibliotheksgebäude und der Fachhochschule abgerissen werden kann, steht weiter in den Sternen. Noch liege keine Einigung über die Modalitäten dafür zwischen dem Sanierungsträger Potsdam und der Landesregierung vor, sagte der Kaufmännische Leiter des Kommunalen Immobilien Service (KIS), Hansjörg Wapenhans, am Dienstagabend im Bildungsausschuss.
Für weitere Schwierigkeiten sorgt außerdem die Fachhochschule: Sie mache geltend, dass die Abrissarbeiten verschoben werden müssten, weil während des Semesters der Baulärm zu stark störe. „Wir brauchen Baufreiheit“, erklärte Wapenhans. Man könne das Bildungsforum – so der neue Name der Bibliothek – erst fertigstellen, wenn alle Fragen zum Abriss geklärt seien. Laut Wapenhans soll das Ende April geschehen.
Wenn Baufreiheit geschaffen sei, könne der Bibliotheksbau in drei bis vier Monaten fertiggestellt werden. Andernfalls könne brandschutztechnisch nicht alles in Betrieb genommen werden. Betroffen sind wie berichtet die Volkshochschule und Teile der Kinder- und Jugendbibliothek. Das Grundstück, auf dem der Verbinder steht, gehöre dem KIS nicht. Man habe ohne die Einigung zwischen Stadt und Land auch keinen Zugriff darauf. Es gebe drei Möglichkeiten für den Weiterbau an den Räumen für die Volkshochschule: entweder der Abriss, der Rückbau des Verbinders oder eine Haus-in-Haus-Lösung, bei der die Hülle des Verbindungsbaus erst einmal stehen bleibt. Er hoffe jedoch, dass es zum Abriss kommt, weil das bautechnisch die beste Variante sei, sagte Wapenhans. Inwieweit es noch Probleme wegen der Abrisskosten gibt, ließ er offen. Der KIS sei in die Verhandlungen zwischen Stadt und Land nicht einbezogen. Die Stadt hofft bekanntlich auf Fördermittel.
Unbeantwortet blieb Karin Schröters (Linke) Frage, warum die Abstimmungsschwierigkeiten erst jetzt aufträten. Wapenhans: „Uns ist immer wieder versichert worden, dass im Laufe des Baugeschehens alles geklärt würde“, sagte er. Ob sich nach einer Einigung zwischen Stadt und Land dann auch noch die Fachhochschule wegen des Abrisslärms querstellt, ließ Wapenhans ebenfalls offen.dif
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: