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Landeshauptstadt: Verbinder-Bau: Kompromisse möglich Architekt für „klare Sprache der Moderne“

Innenstadt - Der Architekt Reiner Becker hat die von ihm geplante Fassade des Verbindungsbaus zwischen Altem Rathaus und Knobelsdorff-Haus verteidigt und gleichzeitig Kompromissmöglichkeiten aufgezeigt. Die Architektur seines Verbinder sei „in der klaren, einfachen Sprache der Moderne“ formuliert.

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Innenstadt - Der Architekt Reiner Becker hat die von ihm geplante Fassade des Verbindungsbaus zwischen Altem Rathaus und Knobelsdorff-Haus verteidigt und gleichzeitig Kompromissmöglichkeiten aufgezeigt. Die Architektur seines Verbinder sei „in der klaren, einfachen Sprache der Moderne“ formuliert. Anklänge an die Architektursprache der beiden Nachbargebäude, „die in Gesten enden, halte ich für unangemessen“, erklärte Becker am Dienstagabend im Bauausschuss. Die Moderne stehe nicht in Konkurrenz zu den beiden Gebäuden links und rechts.

Anlass für die Vorstellung des Umbau-Projekts des Alten Rathauses zum Potsdam-Museum im Ausschuss ist eine aufkeimende Kritik der von Becker geplanten modernen Verbinder-Architektur. So hatte sich die Bürgerinitiative Mitteschön für die Sanierung des vorhandenen Baus aus den 1960er Jahren ausgesprochen. Der Becker-Entwurf sei „ein autonomes Bauwerk, es verbindet nicht, es trennt auch“, erklärte Wolfgang Cornelius (CDU) im Ausschuss. Saskia Hüneke (Bündnisgrüne) empfindet „die große breite weiße Fläche“ des Becker-Entwurfes als „störend“. Vorgesehen ist die Einfassung einer Glasfläche mit einem auf dem Kopf stehenden U-förmigen Rahmen. Diesen Rahmen schmaler zu machen, „darüber kann man reden“, erklärte Becker. Ihm sei wichtig, dass sich der Verbinder als künftiger Haupteingang des Potsdam-Museums offen darstellt. Die Glasfassade sei einladend, „wenn sich etwas Schönes dahinter verbirgt“. Der Architekt erneuert auch die Stadt- und Landesbibliothek in der Innenstadt. Furore machte er mit einem Neubau für das Geoforschungszentrum auf dem Telegrafenberg.

Im Zuge der aktuellen Debatten um moderne Architektur in der Innenstadt bekräftigte Steffen Pfrogner die Notwendigkeit eines Gestaltungsbeirates. Im Stadtverordneten-Auftrag wird dieser durch die Verwaltung bis Jahresende ins Leben gerufen – „zu spät für die spannenden Projekte“, so Saskia Hüneke, „aber da müssen wir durch“. gb

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