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Landeshauptstadt: Verbot für Rocker

Jakobs untersagt Schaufahren der „Hells Angels“

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Die Stadt Potsdam will den geplanten „City Run“ der „Hells Angels“ verbieten. Ein Antrag für das Schaufahren von Dutzenden Rockern auf ihren Motorrädern durch die Stadt wurde von der Verwaltung abgelehnt, sagte gestern Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD). Die Fahrt war für den Samstag von 14 bis 17.30 Uhr geplant. „Die Hells Angels sind keine normalen Motorradfahrer“, erklärte Jakobs. Sie stellten sich außerhalb der Gesellschaftsordnung und seien mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt geraten. „Deswegen sind sie bei uns nicht willkommen. Eine Machtdemonstration werden wir in Potsdam nicht zulassen“, so Jakobs.

Nach Angaben der Stadtverwaltung wollten bis zu 60 Mitglieder des Rockerclubs von Babelsberg aus durch die Potsdamer Innenstadt und Werder (Havel) bis zum Schwielowsee fahren. Dies hätten sie bei der Straßenverkehrsbehörde beantragt. Die Stadt habe jedoch Bedenken gehabt und sich mit der Polizei abgesprochen. Die Beamten würden am Wochenende darauf achten, dass keine Motorradgruppen im geschlossenen Verband durch Potsdam fahren, hieß es.

Unklar blieb gestern, wie die Rocker mit dem Verbot umgehen und ob sie dagegen Beschwerde einlegen. Eine Anfrage der PNN per E-Mail blieb ohne Antwort.

In Potsdam gibt es mit den „Hells Angels“, ihren Unterstützern von den „Red Devils“ und dem konkurrierenden „Gremium MC“ inzwischen drei Rocker- Clubs. Seit fast einem Jahr betreiben die „Hells Angels“ in der Charlottenstraße eine Bar. Der „Gremium MC“ hat seinen Sitz in der Stadtrandsiedlung an der Nuthe. Ermittler bringen Rocker-Clubs mit organisierter Kriminalität in Verbindung, es geht um Delikte wie Schutzgelderpressung oder Drogenhandel. HK / dpa

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