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Landeshauptstadt: Ver.di: 3700 „Aufstocker“ in Potsdam

Dumpinglöhnen auf der Spur: Fünf Wochen vor der Bundestags- und Landtagswahl wollen die Gewerkschaften ver.di und Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) eine Bestandsaufnahme der Einkommenssituation in Potsdam machen.

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Dumpinglöhnen auf der Spur: Fünf Wochen vor der Bundestags- und Landtagswahl wollen die Gewerkschaften ver.di und Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) eine Bestandsaufnahme der Einkommenssituation in Potsdam machen. Im Focus dabei stehen Niedriglöhne, wie die Gewerkschaften mitteilten. In Potsdam gibt es den Gewerkschaftsangaben zufolge 3700 Erwerbstätige, die trotz ihrer Tätigkeit auf staatliche Zuschüsse angewiesen sind. „Die so genannten ,Aufstocker’ können von dem, was sie mit ihrer Arbeit verdienen, nicht leben. Schuld daran sind häufig Niedriglöhne von 5,50 Euro oder weniger“, erklärt Marco Pavlik. Für den Gewerkschaftsführer des ver.di-Bezirks Potsdam-Nordwestbrandenburg sei es „ein unhaltbarer Zustand, wenn Menschen trotz Vollzeitarbeit auf Geld aus dem Hartz-IV-Topf angewiesen sind.“ Uwe Ledwig, Geschäftsführer der NGG-Region Berlin-Brandenburg kündigte ein bundesweites „Niedriglohn-Barometer“ an. Für dessen Ausschlag nach unten seien auch in Potsdam gezahlte Dumpinglöhne entscheidend. „Gerade Frauen verdienen oft extrem wenig“, so Ledwig. Friseurinnen, Kellnerinnen oder Verkäuferinnen in Bäckereien arbeiteten häufig im unteren Lohnspektrum.

Die Gewerkschaften ver.di und NGG treten für einen gesetzlichen Mindestlohn von 7,50 Euro pro Stunde an. In ihrer nun gestarteten Aktion rufen sie Beschäftigte auf, Dumpinglöhne zu melden. Betroffene können sich direkt an den ver.di-Bezirk Potsdam-Nordwestbrandenburg über die Telefonnummer (0331) 27 57 40 oder an die NGG über Telefon (030) 39 991 50 wenden. PNN

Weiteres im Internet unter:

www.dumpinglohn.de

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