Sport: Verdienter Heimsieg
Werderaner FC entschied Derby in der Brandenburgliga gegen Babelsberg 03 II für sich
Stand:
Das erste Kreisderby der neuen Saison in der Fußball-Brandenburgliga entschied der Werderaner FC Viktoria vor heimischer Kulisse gegen die zweite Mannschaft des SV Babelsberg 03 mit 2:0 (2:0) für sich. Es war ein verdienter Sieg, weil sich der Aufsteiger als durchsetzungsstärker und torgefährlicher erwies. Den technisch versierteren, laufstarken Nulldreiern fehlte eine gewisse Spannung, um insbesondere in den Abschlusshandlungen effektiver zu sein. Die Partie begann temposcharf und mit einer ersten Chance durch Fabian Musial, der den Ball unkonzentriert in die Wolken jagte. In der Folge setzte Werder erste Nadelstiche, vor allem über Robert Koschan, der Thomas Welskopf auf die Reise schickte, der aber am herausstürzenden Christopher Bethke scheiterte. Beim Führungstreffer durch Koschan (16.) leistete Welskopf die Vorarbeit. Der Kapitän hatte nur kurze Zeit später eine Riesenmöglichkeit, doch legte er sich den Ball etwas zu weit vor.
Auf der Gegenseite zerrten insbesondere Hans Karaj und Florian Müller an den Ketten. Müllers gutes Solo blieb unvollendet, bei Patrick Hablers Fallrückzieher landete der Ball auf der Latte, eine gefährliche Eingabe von Kon-Ho Lee fand im Zentrum keine Abnehmer. Dagegen saß ein weiterer Konter der Gastgeber, als Daniel Feller (43.) den Ball im dritten Schussversuch über die Linie brachte – ein Treffer zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt.
Bei einsetzendem Dauerregen blieb das Chancenverhältnis in der zweiten Halbzeit weiter ausgeglichen. Distanzschüsse von Karaj oder des eingewechselten Nico Alisch verfehlten ihr Ziel, gute Aktionen meist über Müller eingeleitet und eine Serie von Ecken im Schlussgang brachten Werder kaum in Gefahr. Auf der Gegenseite blieb Koschan bis zu seiner Auswechslung ständiger Unruheherd. Ein drittes Tor wäre nach seinem Zusammenspiel mit Mathias Alex und Thomas Welskopf möglich gewesen, hätte aber dem Spielverlauf nicht entsprochen.
Für Werders Coach Sven Thoß lag der Schlüssel zum Erfolg in einer „guten Chancenverwertung und einer guten Defensivarbeit insbesondere in der Babelsberger Druckphase in der ersten Viertelstunde nach dem Wechsel“. Nulldrei-Coach Thomas Leek urteilte: „Wir haben unsere wenigen Möglichkeiten leichtfertig vergeben, zudem war das fußballerische Herzblut auf Seiten Werders erkennbarer.“
Werder: Bethke; Heller, Herber, Schultz, Fricke (68. Siegel); Feller, Schmidt, Jenner (64. Lietzke), Alex; Welskopf, Koschan (70. F. Thoß).
Babelsberg 03 II: Lenz; Kinsky, Habler, Herbst, Michaelis; Vergin (50. Alisch), Kon-Ho Lee, Sylla, F. Müller; Karaj, Musial (68. Th. Müller). Dieter Wolff
Dieter Wolff
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