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ATLAS: Verdrängt

Herrschen in Potsdam bald Berliner Verhältnisse? Jährlich fast 70 000 Übernachtungen in Privatunterkünften, 183 Wohnungen, die Touristen auf Onlineportalen wie Airbnb angeboten werden und damit dauerhaft dem Markt entzogen sind.

Von Eva Schmid

Stand:

Herrschen in Potsdam bald Berliner Verhältnisse? Jährlich fast 70 000 Übernachtungen in Privatunterkünften, 183 Wohnungen, die Touristen auf Onlineportalen wie Airbnb angeboten werden und damit dauerhaft dem Markt entzogen sind. Dazu noch eine Stadtverwaltung, die sporadisch kontrollieren will, ob die Vermieter die Bettensteuer zahlen.

Das sollte Grund genug sein, um Alarm zu schlagen. Die bisherige Regelungslücke schreit danach, dass sich Vermieter am System vorbeimogeln. Ohne klare Regelungen ist das Geschäft lukrativ. Im nahen Berlin haben die Angebote auf Ferienwohnungsplattformen so überhandgenommen, dass die Vermietung an Touristen genehmigungspflichtig ist. Ärger droht auch all denjenigen, die das nur für ein bis zwei Wochen machen, ohne dem Vermieter davor Bescheid zu geben.

Strikte Regeln wie die in der Bundeshauptstadt sind gut und wichtig. Auch wenn so mancher Potsdam-Tourist mittleren Alters wahrscheinlich noch konventionell bucht. Die Vermietungen auf Airbnb oder 9flats nehmen zu, das Nachsehen haben die Potsdamer Mieter. Der Wohnungsmarkt wird noch angespannter und Touristen vergessen leider allzu oft, dass die Nachbarn am nächsten Morgen arbeiten müssen.

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