Landeshauptstadt: Verein Lepsius-Haus plant Kooperationsvertrag mit armenischer Akademie
Mitglieder des Vereins starteten gestern zu mehrtägiger Reise nach Armenien / Verein hofft auf neue Impulse und Unterstützung
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Der Vorsitzende des Vereins Lepsius-Haus Potsdam e.V., Generalsuperintendent Hans-Ulrich Schulz, und weitere Mitglieder des Vereins weilen seit gestern Abend zu einem Aufenthalt in Armenien. Wie der Geschäftsführer des Vereins, Peter Leinemann, den PNN kurz vor dem Abflug nach Jerewan sagte, soll während des Besuches ein Kooperationsvertrag zwischen dem Verein und der Akademie der Wissenschaften Armeniens unterzeichnet werden. Darin soll unter anderem die Erforschung der kulturellen und historischen Beziehungen zwischen Deutschland und Armenien sowie der Austausch von Wissenschaftlern festgeschrieben werden. Wie Leinemann weiter betonte, erhoffe sich der Verein Lepsius-Haus auch „neue Impulse“ für die eigene Arbeit, bis zu finanzieller Unterstützung.
Während des bis zum 28. April geplanten Aufenthaltes ist auch ein Besuchsprogramm unter dem Titel „Armenien – Land der Gegensätze“ geplant. Leinemann sagte, die 25-köpfige Delegation werde auch an den Gedenkfeierlichkeiten zum 91. Jahrestag des Völkermords an den Armeniern am 24. April teilnehmen.
Mit dem Kooperationsvertrag will der Verein an die Arbeit der deutsch-armenische Akademie anknüpfen, die Johannes Lepsius kurz vor seinem Tode gründete und die sich der Idee der Völkerverständigung und des kulturellen Austausches widmen sollte. Die Akademie stellte ihre Arbeit jedoch nach dem Tode von Lepsius wieder ein. „Wir wollen diese Idee mit neuem Leben erfüllen“, sagte Leinemann.
Der vor sieben Jahren gegründete Förderverein Lepsius-Haus Potsdam hat sich zum Ziel gesetzt, die ehemalige Wirkungsstätte des Theologen und Kritikers des Völkermords an den Armeniern, Johannes Lepsius (1858 - 1926), instand zu setzen, sowie an die von Lepsius verfolgte Idee der Völkerverständigung anzuknüpfen. Mit dem Stopp des Verfalls des Gebäudes in der Großen Weinmeisterstraße, das von der Schlösserstiftung zur Verfügung gestellt wurde, und dem Bekanntmachen des Namens Lepsius sei „die Hälfte des Weges geschafft“, so Leinemann. Jetzt gehe es „um den Innenausbau und die inhaltliche Arbeit“. Dem diene gerade auch der Besuch in Armenien. ERB
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