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Landeshauptstadt: Verein Stadtschloss gegen jetzigen B-Plan

Schöne: Bebauungsplan kann bei äußeren Umrissen keinerlei Spielraum erlauben, Verweis auf Beschluss

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Innenstadt - Der Potsdamer Verein für den Wiederaufbau des Stadtschlosses hat sich am Montag gegen den momentanen B-Plan-Entwurf für den Landtagsneubau ausgesprochen. Dieser dürfe keinen Spielraum bei den äußeren Grundrissen enthalten, erklärte der Vereinsvorsitzende Michael Schöne. Auch die Aussage der Verwaltung, der vorliegende B-Plan ermögliche den Bau des Landtages in historischen Umrissen „vermag nicht zu überzeugen“. Er verwies auf den Landtagsbeschluss vom Mai 2005, in dem sich die Landtagsabgeordneten gegen die Stimmen der PDS und der rechtsextremen DVU für den Bau des Landtages am Alten Markt entschieden haben. Ein Gebäude, „welches sogar die äußeren Umrisse des Stadtschlosses nicht mehr hat“, sei im Landtag jedoch niemals diskutiert und beschlossen worden, so Schöne.

Wie berichtet, lässt der B-Plan „Baufeld Stadtschloss“ sowohl den Bau im historischen Grundriss als auch ein Einrücken der Fassaden in den Seitenflügeln und den südlichen Landtagsteil zu. Einzig die Nordseite des Schlosses, dem Alten Markt zugewandt, muss nach den knobelsdorffschen Fassadenlinien wieder aufgebaut werden. Die Stadtverordneten sollen der Auslegung des B-Planes in der kommenden Stadtverordnetenversammlung am 1. November zustimmen, danach will das Land diesen B-Plan als Grundlage des Wettbewerbsverfahrens für den Neubau nutzen.

Der Landtagsbeschluss lautet: „Die Landesregierung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Landtag und in Abstimmung mit der Landeshauptstadt Potsdam die Voraussetzung für einen Landtags- Neubau in den äußeren Um- und Aufrissen des ursprünglichen historischen Gebäudes zu schaffen.“ Die Bündnisgrüne Saskia Hüneke sieht die Gefahr, dass der B-Plan den Landtagsbeschluss erfüllt, da er die Voraussetzungen für einen historischen Fassadenverlauf schafft – jedoch gleichzeitig einen anderen Bau zulässt. Daher fordert sie gemeinsam mit ihrer Fraktion Nachbesserungen und genauere Festlegungen in verschiedenen Bereichen des B-Plans. Finanzminister Rainer Speer (SPD) erklärte dagegen vor Wochenfrist, der zwischen Stadt und Land erarbeitete Plan sei bereits ein Kompromiss. jab

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