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Sport: Verhaltene Freude nach OSC-Pokalsieg Standortbestimmung für Wasserballer erfolgreich

Die Freude war dann doch verhaltener, als man sie bei einem Sieg einer Mannschaft aus der B-Gruppe gegen ein Team aus der A-Gruppe der 1. Bundesliga erwarten würde.

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Die Freude war dann doch verhaltener, als man sie bei einem Sieg einer Mannschaft aus der B-Gruppe gegen ein Team aus der A-Gruppe der 1. Bundesliga erwarten würde. So wurde sehr schnell deutlich, was das Aufeinandertreffen der Wasserballer des OSC Potsdam im Achtelfinale des Deutschen Pokals gegen die White Sharks Hannover war: Eine Standortbestimmung. „Wenn wir unser Ziel, den Aufstieg in die A-Gruppe, erreichen wollen, sind die White Sharks eine Mannschaft, die man schlagen muss“, bewertete Hannes Schulz das Duell vom vergangenen Samstag, bei dem sich der OSC mit einem 14:12 (5:3, 5:2, 3:3, 1:4)-Sieg der Einzug ins Viertelfinale sicherte.

Ein wirklicher Leistungsunterschied war zwischen dem Siebtplatzierten der A-Gruppe aus Hannover und dem derzeitigen Zweiten der B-Gruppe OSC von Beginn an nicht zu spüren. „Wir haben vor allem in der ersten Hälfte hinten gut angefangen“, fand Schulz, der mit dem ersten Treffer den Abend eröffnete und auch im weiteren Verlauf der Partie vorne für gefährliche Aktionen sorgte. Zu Beginn dieser Saison kehrte der Potsdamer nach drei Jahren bei Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 zurück an seine alte Wirkungsstätte – den Potsdamer Brauhausberg. Schulz kennt die A-Gruppe und weiß, welche Leistung dort von Nöten ist. „Das Potenzial haben wir definitiv“, meinte der 24-Jährige. Zwar müssten sie im Falle eines Aufstiegs die großen Drei – Spandau, Waspo Hannover und ASC Duisburg – ziehen lassen, doch mit den anderen Mannschaften könne der OSC durchaus auf Augenhöhe mitspielen, so der Routinier, der zwar auf der Linksaußenposition groß wurde, für die Potsdamer in dieser Saison jedoch als Centerverteidiger ins Wasser geht.

Konzentrierte Leistung hinten und Treffsicherheit vorne – mit fünf Toren trug der Lehramtsstudent, neben seiner starken Darbietung in der Defensive, auch im Offensivspiel dazu bei, dass sein Team sich bereits nach zwei Vierteln einen Fünf-Tore-Vorsprung herausarbeiten konnte. „Aber dann lässt die Konzentration nach und wir machen einfache Fehler“, sah Schulz die zwölf Gegentore kritisch. „Das sind einfach zu viele.“ Aber auch im Angriff zeigten die Potsdamer im dritten und vierten Viertel Schwächen im Abschluss, gingen beinahe fahrlässig mit ihren Chancen um. Doch das Polster aus der ersten Spielhälfte reichte. „Wir haben jetzt gesehen, dass wir oben durchaus bestehen können“, zog Schulz das Fazit aus dem Spiel gegen die White Sharks. Ein Aufstieg in die Bundesliga-A-Gruppe ist nach drei Saisonspielen zwar noch Zukunftsmusik, die Zielsetzung bleibt aber weiter fest im Blick. So auch im Pokalwettbewerb, in dem Hannes Schulz hofft, dass der OSC gegen Bayer 08 Uerdingen auch die nächste Runde übersteht.

Darüber wäre die Freude dann definitiv größer. Chantal Willers

OSC: Langer; Collier, Artur Tchigir (1), Korbel (2), Zoske, Drachenberg, Schulz (6), Saggau, Lentz (2), Dufour, Hamby (2), Küppers (1), Satanovsky

Chantal Willers

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