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Landeshauptstadt: Verhaltener Jubel, aber unter Flutlicht Babelsberg 03 wartet auf zugesagte Genehmigung

Babelsberg - Der SV Babelsberg 03 kann fast nur noch von der eigenen Stadtverwaltung geschlagen werden. Mit zwölf Punkten Vorsprung führt der Fußball-Oberligist die Tabelle souverän an.

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Babelsberg - Der SV Babelsberg 03 kann fast nur noch von der eigenen Stadtverwaltung geschlagen werden. Mit zwölf Punkten Vorsprung führt der Fußball-Oberligist die Tabelle souverän an. Der sportliche Aufstieg in die Regionalliga dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit gelingen. Sorgen macht den Potsdamern jedoch die nötige Lizenz des Deutschen Fußball-Bundes. „Die Unterlagen müssen wir spätestens am 1. März in Frankfurt am Main abgeben. Bislang können wir aber noch nicht die geforderte Flutlichtanlage nachweisen“, ärgert sich Geschäftsführer Ralf Hechel. Er hofft, dass diese in den nächsten Tagen erteilt wird. Ansonsten droht dem SV Babelsberg der sportliche Stillstand auf Jahre: Denn ohne Flutlicht kein Aufstieg. Daher stellten sowohl Oberbürgermeister Jann Jakobs als auch die Beigeordnete für Sport, Gabriele Fischer, zuletzt eine unbefristete Baugenehmigung der Anlage in Aussicht.

Dabei stehen die Masten seit fünf Jahren und leuchten den Kickern den Weg zum Tor. Jedoch läuft die befristete Genehmigung dafür nach fünf Jahren am 11. April ab. Rainer Speer (SPD) bringt das Gezerre um die Strahler an den Stahlmasten nicht aus der Fassung. Der brandenburgische Finanzminister, zugleich Präsident des SV Babelsberg 03, sieht seinen Verein nicht auf verlorenem Posten. „Es gibt keinen Anlass zur Beunruhigung. Es wäre doch abenteuerlich, wenn die Flutlichtanlage abgebaut werden müsste.“ Auch Potsdam Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz erklärte: „Ich bin zuversichtlich, dass die Anlage weiterbetrieben werden kann. Innerhalb der Stadt gibt es dazu eine grundsätzlich positive Haltung“. Missvergnügen bereiten die Flutlichtmasten der Stiftung Schlösser und Gärten. „Wir haben dem damaligen Kompromiss zugestimmt, aber wir sind nicht glücklich damit“, sagt eine Sprecherin. „Wir hoffen, dass die neue Genehmigung wieder nur befristet erteilt wird.“ Doch auch wenn die Genehmigung kommt, Babelsberg aufsteigt und die Lizenz erhält – die Fans dürfen nur noch verhalten im Liebknecht-Stadion jubeln. Denn die gegen das Flutlicht klagenden Anwohner haben auch gegen die „Lärmbelästigung“ bei Spielen geklagt. Und da das Landgericht Potsdam im Dezember neue Lärmmessungen angeordnet hat, müssen Fanfaren, Pauken, Trompeten und Drucklufthörner auch künftig zu Hause bleiben. Auf der überdachten Haupttribüne soll das Verbot sogar für immer gelten.Matthias Koch/jab

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