Landeshauptstadt: Verhaltener Streikbeginn am Klinikum
Der begonnene Arbeitskampf am Klinikum „Ernst von Bergmann“ hat gestern zunächst nur wenige Bereiche des Hauses betroffen. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi legten Mitarbeiter in zwei Service-Abteilungen die Arbeit nieder: In der Sterilgutversorgung, in der Instrumente für Operationen gewartet werden, sowie in der Haustechnik.
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Der begonnene Arbeitskampf am Klinikum „Ernst von Bergmann“ hat gestern zunächst nur wenige Bereiche des Hauses betroffen. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi legten Mitarbeiter in zwei Service-Abteilungen die Arbeit nieder: In der Sterilgutversorgung, in der Instrumente für Operationen gewartet werden, sowie in der Haustechnik. Für heute kündigte Verdi in einer weiteren Abteilung einen Streik an. „Das ist nur der Einstieg, kommende Woche werden mehr Bereiche bestreikt“, sagte Verdi-Sprecher Ivo Litschke. Zuvor erhalte die Geschäftsführung des Hauses über das Wochenende Zeit für ein besseres Angebot, so Litschke. Sollte dies nicht erfolgen, würde der Arbeitskampf ausgeweitet.
In den festgefahrenen Verhandlungen geht es um Tarifverträge für insgesamt rund 520 Mitarbeiter, die in der Service-Tochter des Klinikums schon eingesetzt sind oder dahin noch überführt werden sollen. Die Fronten zwischen Klinikleitung und Gewerkschaft sind verhärtet – auch gestern zeigte sich dies. „Wie von uns erwartet, ist die Streikbeteiligung unter den Mitarbeitern sehr gering“, sagte Steffen Grebner, Chef des Klinikums. Laut seiner Darstellung habe von den beiden betroffenen Abteilungen nur eine Minderheit der Angestellten gestreikt. Verdi- Sprecher Litschke bestritt dies.
Auch Sozialbeigeordnete Elona Müller meldete sich gestern auf PNN-Anfrage zu Wort. Sie ist zugleich Chefin des Aufsichtsrats des Klinikums. Müller kündigte an, sollte der Arbeitskampf nicht nächste Woche beendet sein, werde die Stadtverwaltung einen Vermittlungsversuch starten: „Wir müssen aber erst klären, ob es überhaupt eine Bereitschaft für eine Schlichtung gibt.“ Allerdings sei aus ihrer Sicht das bisherige Angebot der Klinikleitung „solide“. Verdi müsse sich fragen, sagte Müller, ob der Streik wirklich die richtige Entscheidung gewesen sei. HK
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