Landeshauptstadt: Verhärtete Fronten im Streit um Portal-Risse

Innenstadt - Im Streit um die Ursachen für die Risse im Fortunaportal auf dem Alten Markt sind die Fronten weiter verhärtet. Der Sanierungsträger der Stadt Potsdam bekräftigte jetzt seine Aussage von Anfang Oktober, wonach die „für die Standsicherheit offensichtlich problematischen Risse“ erst „nach Übergabe“ des Grundstücks für den Landtagsneubau an das Land und den Baukonzern BAM entstanden sein könnten. Dem sei „nichts hinzuzufügen“, sagte der Sprecher des Sanierungsträgers, Andreas Wandersleben. Im Hintergrund führen das Finanzministerium, die BAM und der Sanierungsträger harte Verhandlungen. Es geht um die baurechtliche Bewertung der Schäden an dem von TV-Journalist Günther Jauch gespendeten Bauwerk, das den Anstoß für den Bau des Landtags in Form des früheren Stadtschlosses gab. Geprüft wird auch, ob der Boden im Umfeld der Baugrube ins Rutschen geraten ist und welche andere Schäden wie etwa am Fortunaportal dadurch entstanden sind. Über das Ausmaß der Schäden zum Zeitpunkt der Übergabe des Geländes im März dieses Jahres liegen beide Seiten über Kreuz. Indes geht das Finanzministerium wegen anhaltender Kritik an der Öffentlichkeitsarbeit in die Offensive. Finanzminister Helmuth Markov (Linke) übergibt am Freitag auf dem Alten Markt die „Blaue Box“ an den Stadtschloss-Verein, der Spenden für historische Skulpturen sammelt. Markov und BAM-Vorstand Markus Koch informieren zudem über das Baugeschehen und präsentieren die Musterfassade. axf