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Landeshauptstadt: Verkehrsvertrag: Stadt halbiert ViP-Zuschuss

ViP-Chef schließt weitere Kündigungen aus / 19 neue Trams mit Klimaanlage

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ViP-Chef schließt weitere Kündigungen aus / 19 neue Trams mit Klimaanlage Der Verkehrsvertrag der Stadt mit der Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH (ViP) steht kurz vor dem Abschluss. In seiner jüngsten Sitzung hat der ViP-Aufsichtsrat dem Vertrag zugestimmt, nun steht das Votum der Stadtverordneten aus. Es soll noch im ersten Halbjahr erfolgen. Für den ViP bedeutet der Fünf-Jahres-Vertrag, der rückwirkend ab Anfang Januar 2005 gelten soll, die „Absicherung des Standardbetriebs“, wie Geschäftsführer Martin Weis gestern sagte. Er versprach, mit dem neuen Vertrag werde es keine weiteren betriebsbedingten Kündigungen geben – im Zuge eines Sanierungskonzeptes hatte der ViP Anfang des Jahres 88 Mitarbeiter entlassen müssen; 19 von ihnen hätten Auflösungsverträge unterschrieben. Für die verbleibenden 69 habe man 50 freie Stellen bei den Stadtwerken, in der Verwaltung und beim Unternehmen Berlin Transport gefunden. Dort seien bisher 33 Bewerbungen eingegangen. Dies ist laut Weis eine „sehr erfreuliche“ Entwicklung. Der Verkehrsvertrag sieht nach Angaben von Aufsichtsrats-Chef Burkhard Exner vor, die städtischen Zuschüsse von rund neun Millionen Euro in 2004 auf fünf Millionen in diesem und den kommenden zwei Jahren und dann auf 4,5 Millionen Euro zu kürzen. Der Kauf von 19 neuen Straßenbahnen, dem der Aufsichtsrat ebenfalls zugestimmt hat, werde dennoch auf keinen Fall durch Personaleinsparungen finanziert, versicherte Weis. Wie man das Geld zusammenkriegen werde, sei noch nicht klar. Fest steht bisher, dass der ViP ab 2008 jährlich vier neue Bahnen kaufen will, die je zwischen zwei und drei Millionen Euro kosten. Ein Teil der Kosten könnte über das Landesgesetz zum Öffentlichen Personennahverkehr gedeckt werden, sagte Weis. Zudem strebt der ViP an, die Bahnen gemeinsam mit einer weiteren Stadt zu kaufen. Dann könnte sich der Preis um bis zu zehn Prozent verringern. Heißer Kandidat für die Einkaufsgemeinschaft scheint München zu sein – die Stadt verhandle bereits mit Hersteller Bombardier, „mit der Vorsorge, dass wir noch hineinkommen könnten“, so Weis. In der zweiten April-Woche wird eine Bombardier-Bahn aus München zum Test nach Potsdam kommen. Für welches Modell der ViP sich entscheidet, hängt laut Weis von vielen Faktoren ab. Auch die Entscheidung zwischen einer hundertprozentigen Niederflurbahn wie der Combino, die jedoch nicht den Fahrkomfort biete, oder einer nur 70-prozentigen Niederflurbahn mit Stufen am Einstieg, aber dafür komfortablen Drehgestell, ist nicht gefallen. ViP-Chef Weis möchte jedoch, dass die neuen Bahnen mit Klimaanlage ausgestattet sind – die Combinos haben keine.SCH

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