zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Verkeimtes Wasser weiter abkochen Entwarnung nicht vor dem Wochenende

Babelsberg – Das Leitungswasser in Babelsberg muss noch mindestens bis zum Wochenende abgekocht werden. Eine Entwarnung sei bis dahin nicht zu erwarten, teilte gestern Stadtwerke-Sprecher Stefan Klotz mit.

Stand:

Babelsberg – Das Leitungswasser in Babelsberg muss noch mindestens bis zum Wochenende abgekocht werden. Eine Entwarnung sei bis dahin nicht zu erwarten, teilte gestern Stadtwerke-Sprecher Stefan Klotz mit. Das Wasser ist weiterhin mit Keimen belastet.

Seit Mittwoch vergangener Woche müssen etwa 10 000 betroffene Babelsberger ihr Leitungswasser abkochen. Bei Proben waren darin coliforme Keime und das gesundheitsschädliche und Durchfall verursachende Bakterium Escherichia coli (E. coli) entdeckt worden. Das Abkochgebot betrifft Bewohner der Rudolf-Breitscheid-Straße, Plantagenstraße, Behringstraße und Karl-Marx-Straße sowie im Gebiet dazwischen. Sie sollen weiterhin nur Wasser trinken oder zum Zähneputzen verwenden, das mindesten drei Minuten lang abgekocht wurde. Dadurch werden die schädlichen Keime abgetötet.

Die Rohre werden weiter gespült, so Stadtwerke-Sprecher Klotz. Außerdem werden fortgesetzt Proben entnommen. Diese hatten auch ergeben, dass außerhalb des genannten Gebiets keine Verunreinigungen entdeckt wurden. Insgesamt sei die Belastung niedrig, werde jedoch durch sehr empfindliche Messgeräte nach wie vor festgestellt. Da an Trinkwasser die Anforderung besteht, dass gar keine derartigen Keime enthalten sind, werde die Warnung dennoch aufrecht erhalten. Erst wenn an mehreren aufeinander folgenden Tagen keine Keimbelastung mehr gemessen wird, kann wieder nichtabgekochtes Wasser unbedenklich getrunken werden.

An der Ursachenforschung arbeitet seit gestern auch ein externer Gutachter mit, den der Stadtwerke-Vorstand bestellt hat. Er soll klären, wie drei Mäuse und ein Maulwurf in einen der Wasserhochbehälter auf dem Brauhausberg gelangen konnten. Die verendeten Tiere gelten als wahrscheinliche Ursache für die Verunreinigung des Leitungswassers. Die Kleintierkadaver waren am Freitag vergangene Woche, zwei Tage nach dem die erste Warnung bekannt wurde, von Mitarbeitern der Stadtwerke entdeckt worden. Aus den zwei Hochbehältern wird das betroffene Wasserleitungsnetz in Babelsberg gespeist. Einer der Behälter wird derzeit saniert und ist trockengelegt. Bei der letzten Prüfung des genutzten Behälters Mitte Juni hatte es keine Probleme gegeben. mar

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })