STIMMEN UND AKTIONEN: „Verkümmerte Demut vor Vielfalt des Lebens“
Aktionen, Reaktionen und Stellungnahmen reißen nicht ab. Die Menschen suchen Erklärungen für den brutalen Überfall auf den 37-jährigen Ermyas M.
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Aktionen, Reaktionen und Stellungnahmen reißen nicht ab. Die Menschen suchen Erklärungen für den brutalen Überfall auf den 37-jährigen Ermyas M., erklären sich mit ihm und seiner Familie solidarisch, wollen helfen.
Diese Art von Gewalt zeuge von einer „verkümmerten Demut vor der Vielfalt des Lebens und einem totalen Desinteresse an den Ergebnissen menschlicher Erfahrungen überhaupt“, schreibt der Literaturnacht e.V. Die Gründungsmitglieder des Vereins hätten allesamt an der Universität Potsdam studiert. „Unsere Eltern sind Deutsche oder Afrikaner, mit und ohne deutschen Pass, unsere Vorfahren sind Sachsen oder Indianer.“ Wenn es etwas gebe, wodurch sich unsere Gesellschaft auszeichne, so sei es die „unbedingte Achtung voreinander“, erklärt Manfred Menning, Vorsitzender des Brandenburger Vorstadt e.V. Und wenn es überhaupt in diesem Land einer preußischen Tugend bedürfe, dann sei es die der Toleranz und Aufklärung, schreibt die Junge Linke.PDS, Gruppe Potsdam.
Zu einem Ort der Stille, der Wut und Wünsche wird am heutigen Sonnabend von 10 bis 18 Uhr der Aktionsladen „Eine Welt“ in der Gutenbergstraße 77; dies ist eine Gemeinschaftsaktion mit dem Eine-Welt-Laden Solidario in Babelsberg. Das morgige Spitzenspiel der 1. Bundesliga zwischen dem 1. FFC Turbine Potsdam und dem FCR Duisburg im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion steht unter dem Motto „Gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus“. Unterstützt werden die Turbine-Spielerinnen von den Cheerleadern von Berlin Thunder, die auch das Anliegen mittragen. „Orange gegen Gewalt“ nennen die Rewe-Markt-Betreiber aus Potsdam und Umgebung ihren Verkauf von orangefarbenen Rosen zu je einem Euro. Der Erlös soll der Familie von Ermyas M. zugute kommen. NIK
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