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ATLAS: Verlierer

Einmal mehr macht einen sprachlos, was am Samstag rund um das erste Saisonspiel des frisch in die Regionalliga abgestiegenen Fußballvereins SV Babelsberg 03 geschehen ist. Die Gewalt hat an diesem Nachmittag eine neue Qualität erreicht: So viel Hass, so viel Aggressivität haben normale Fans dort wohl noch bei keinem Spiel erlebt.

Von Peer Straube

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Einmal mehr macht einen sprachlos, was am Samstag rund um das erste Saisonspiel des frisch in die Regionalliga abgestiegenen Fußballvereins SV Babelsberg 03 geschehen ist. Die Gewalt hat an diesem Nachmittag eine neue Qualität erreicht: So viel Hass, so viel Aggressivität haben normale Fans dort wohl noch bei keinem Spiel erlebt. Wenn am Samstag überhaupt etwas gut war, dann dass es nicht schlimmer kam und geworfene Steine jemanden schwer verletzt oder gar getötet haben. Das Bedauerliche an diesen – sich leider häufenden – Vorfällen im „Karli“: Sie treffen auch die überwältigende Mehrheit jener, die einfach nur ein schönes Fußballspiel sehen wollen – in friedlicher Atmosphäre. Für die neue Regionalligasaison macht sich ein mulmiges Gefühl im Magen breit: Im Gegensatz zur Dritten Liga, wo man noch quer durch die Republik reiste, stehen nun wesentlich mehr Ost-Derbys an – und damit viel mehr Spiele, die wegen gewaltbereiter Fans potenziellen Zündstoff bergen. Geht das so weiter, ist der größte Verlierer am Ende der SV Babelsberg. Denn wie viele Väter nehmen ihre Söhne noch mit ins Stadion, wenn sie Ausschreitungen und Gewalt befürchten müssen? Auf die Zuschauereinnahmen aber ist der Verein mehr denn je angewiesen.

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