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Landeshauptstadt: Verpasst

ATLAS Von Günter Schenke Potsdams Stadtplanungschef Andreas Goetzmann genießt aus dem Fenster seines Dienstzimmers im achten Stock des Bürohauses an der Hegelallee derzeit einen ganz neuen Ausblick. Nachdem die Cafeteria und andere Baulichkeiten des ehemaligen Stasi-Komplexes abgerissen sind, ist der Blick frei auf die Villenzeile entlang der Straße.

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ATLAS Von Günter Schenke Potsdams Stadtplanungschef Andreas Goetzmann genießt aus dem Fenster seines Dienstzimmers im achten Stock des Bürohauses an der Hegelallee derzeit einen ganz neuen Ausblick. Nachdem die Cafeteria und andere Baulichkeiten des ehemaligen Stasi-Komplexes abgerissen sind, ist der Blick frei auf die Villenzeile entlang der Straße. Im Hintergrund sind die schönen Gebäude von Amts- und Landgericht zu sehen, in der zweiten Reihe unter anderem das Nauener Tor und am Horizont der Heiliggeistturm und der Turm von St. Peter und Paul. Vielleicht ist dem Planungschef – das sei einmal unterstellt – dieser Tage der Gedanke gekommen, dass etwas anderes als ein Parkhaus an dieser Stelle besser für die Stadtentwicklung und für das Stadtbild gewesen wäre. Eigentlich schreit das ganze Gelände mit seinen Plattenbauten, Baracken und Containern, mit dem Anbau an der Straßenfront und mit seiner großflächigen Betonierung nach einer Verbesserung. Unter Einbeziehung der Schinkelkasernen hätte hier zum Beispiel ein durchgrünter Sitz der Stadtverwaltung entstehen können. Doch hierfür fehlte zuerst der planerische Wille, und jetzt ist für solch große Änderungen kein Geld da. Die Gelegenheit ist verpasst. Am Ende wird alles wieder so schlimm aussehen wie zuvor.

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