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Vergeblicher Ansturm. Gegen das starke Team der TSG Hoffenheim fanden die U17-Juniorinnen des FFC Turbine Potsdam – hier Venus El-Kassem (links) – gestern kein Mittel.

© Peter Czech

Sport: Verpasste Zehn

U 17-Juniorinnen des 1. FFC Turbine Potsdam unterlagen im Meisterschaftsfinale Hoffenheim mit 1:3

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Es sollte eine schöne Heimfahrt werden. Mit kalten Getränken, bester Laune und viel Gesang. Doch danach stand den U 17-Juniorinnen des 1. FFC Turbine Potsdam bei der Heimfahrt aus Baden-Württemberg dann doch nicht der Sinn. Elfmal stand die von Sven Weigang trainierte Mannschaft im Finale der Meisterschaft bei den B-Juniorinnen, neunmal konnten die jungen Fußballerinnen die Meisterschale an die Havel holen und nun sollte mit der Nummer zehn ein kleines Jubiläum gefeiert werden. Daraus wurde am Ende jedoch nichts: Mit 1:3 (0:3) unterlagen die Potsdamerinnen der gastgebenden TSG 1899 Hoffenheim, die sich damit erstmals die Meisterschaft sicherte.

„Wir haben leider die erste Halbzeit komplett verschlafen“, sagte Sven Weigang sichtlich enttäuscht nach dem Abpfiff. „Durch eigene Fehler, mangelnde Konsequenz im taktischen Verhalten und Schwächen im Zweikampfverhalten haben wir es Hoffenheim ermöglicht, starke 40 Minuten zu spielen.“

Das ließen sich die Gastgeberinnen dann auch nicht nehmen, obwohl das Spiel recht nervös und ausgeglichen auf beiden Seiten begann. Nach einer sehenswerten, in der Abwehr beginnenden Kombination brachte U 17-Nationalspielerin Janina Meissner die Gastgeberinnen vor 853 Zuschauern – unter ihnen auch die ehemaligen deutschen Nationalspielerinnen Birgit Prinz und Silke Rottenburg – im nach Mäzen Dietmar Hopp benannten Stadion dann jedoch mit 1:0 in Führung. Die anfängliche Hoffenheimer Nervosität legte sich nun, das Team um Trainer Frank Fürniß kontrollierte nun klar das Geschehen und machte durch weitere Treffer von Lisa Eiberger und Judith Steinert die Sache bereits vor dem Halbzeitpfiff klar.

„Mit einem 0:3-Rückstand in die Kabine gehen zu müssen, ist immer schwer“, so der Coach des erfolgsverwöhnten Turbine-Teams. „Davon haben sich die Spielerinnen nicht richtig erholt, obwohl sie in der zweiten Hälfte noch einmal Druck machten.“

Einige taktische Auswechslungen nahm Weigang noch vor, für den verdienten Ehrentreffer sorgte Nina Fischer in der Nachspielzeit mit einem Schuss ins lange Eck. Felicitas Rauch, die nun in die zweite Mannschaft wechseln wird, musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss verletzt vom Platz. „Wir sind nun vom Gejagten zum Jäger geworden“, so Weigang, der der TSG Hoffenheim zum verdienten Sieg gratulierte. „Und wir werden alles tun, den Titel im nächsten Jahr in der neuen U 17-Bundesliga wieder nach Potsdam zu holen.“

Doch vorerst steht ein wenig Erholung an. Am kommenden Samstag absolvieren die Nachwuchs-Fußballerinnen noch ein Benefizspiel in Sachsen-Anhalt, anschließend geht es in die Ferien.

Henner Mallwitz

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