ATLAS: Versagt
ATLAS Peter Tiede über zweierlei Maß der Justiz Erste Reaktion: Das kann doch nicht wahr sein. Zweite Reaktion: Das kann doch nicht wahr sein.
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ATLAS Peter Tiede über zweierlei Maß der Justiz Erste Reaktion: Das kann doch nicht wahr sein. Zweite Reaktion: Das kann doch nicht wahr sein. Dritte und vierte dito. Es findet sich bei aller Hochachtung für die Potsdamer Justiz kein auch nur annähernd einleuchtender Grund, warum nach dem Gewaltexzess, bei dem am Wochenende vermutlich FÜNFZEHN Rechtsextreme ZWEI Linke auf das Brutalste überfallen haben, nur wegen „gefährlicher Körperverletzung“ ermittelt wird. Gegen die Linken, die vor zwei Wochen mutmaßlich einen rechtsextremen Jugendlichen gejagt und niedergeschlagen haben, wird dagegen wegen „versuchten Mordes“ ermittelt. Warum bei den einen so und bei den anderen so? Es kann doch nicht angehen, dass es in Potsdam vom Dienst habenden Richter abhängt, unter welchem Tatvorwurf ermittelt wird. Es gibt doch wohl klare Kriterien, nach welchen Straftaten beurteilt werden. Bei den Linken, sagen viele Juristen, haben sich Staatsanwaltschaft und Richter vergaloppiert mit dem Tatvorwurf des versuchten Mordes. Bei den Rechten Tätern vom Wochenende hat der zuständige Richter das Pferd erst gar nicht gesattelt. Aber was ist das für ein Gericht, bei dem es vom Dienstplan abhängt, ob man wegen versuchten Mordes einen Haftbefehl bekommt oder wegen „gefährlicher Körperverletzung“?
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