zum Hauptinhalt
Freud und Leid. Sinsheim (hinten) jubelt, Potsdam (vorn) trauert.

© Siegfried Lörz

Sport: Verschenktes Spiel

Mit der 2:3-Niederlage in Sinsheim befindet sich der SC Potsdam nun mitten im Abstiegskampf

Stand:

Niedergeschlagen, enttäuscht und dem Abstieg noch näher sind die Volleyballerinnen des SC Potsdam nach der bitteren 2:3-Niederlage (25:20; 25:17; 23:25; 21:25, 14:16) am Samstagabend bei den envacom volleys sinsheim.

Zunächst sah alles nach einem sicheren Sieg für die Potsdamerinnen aus: Hochmotiviert ging das Team von Trainer Alberto Salomoni schnell in Führung. Im ersten Satz lag es bei allen technischen Auszeiten vorne und konnte den Satz souverän mit 25:20 für sich entscheiden. Die Startsechs, welche aus Patricia Grohmann, Brittany Tillman, Lucia Fresco, Laura Weihenmaier, Nikol Sajdova, Olga Raonic und Libera Lisa Rühl bestand, funktionierte wunderbar, sodass im zweiten Satz für das Trainerteam kein Grund zum Wechsel gegeben war und auch dieser Satz deutlich mit 25:17 gewonnen werden konnte. Mit einem sicheren 2:0-Polster ging es demzufolge in den dritten Satz, in dem der Sieg aus Potsdamer Sicht schon hätte klar gemacht werden können, nein: müssen. Wieder führten die Brandenburgerinnen mit 8:5, 16:14 und 21:17 in den Auszeiten.

Doch Nervösität und zu viele eigene Fehler schlichen sich auf einmal ein. Auch der Wechsel von Ramona Stucki, die für Tillman auf der Mittelblocker-Position kam, und die Einwechslung der erfahrenen Kristina Bognar für Neuzugang Raonic auf der Zuspieler-Position kurz vor Schluss konnten die Satzniederlage nicht mehr verhindern. Nun witterten die Gastgeberinnen aus Sinsheim vor den 1350 Zuschauern in der Messehalle wieder ihre Chance. Obwohl die Potsdamerinnen erneut mit 8:3 in Führung gingen, holten sich die Baden-Württembergerinnen auch den vierten Satz und es ging in den alles entscheidenden Tiebreak. Dieser war eine Widerspiegelung der gesamten Partie: Potsdam dominierte, vergab den Matchball und musste am Ende mit hängenden Köpfen den Sieg an Sinsheim abgeben.

„Es ist schwer, für diese Niederlage eine Erklärung zu finden.“, sagte Salomoni, der seit Beginn der Saison als Cheftrainer beim SC ist, enttäuscht nach dem Spiel. „Wenn du das Spiel so dominierst und am Ende doch verlierst, dann weiß ich einfach auch nicht weiter. Es ist schon wieder ein Spiel, das wir verschenkt haben.“ Zu viele Spiele hat der SC Potsdam in dieser Erstligasaison bereits abgegeben und findet sich nun mit 6:22-Punkten punktgleich mit den Sinsheimerinnen auf Tabellenplatz elf kurz vor den Abstiegsplätzen wieder. „Wir haben zu Beginn der Saison einfach zu viel Zeit verloren, sind nicht mit der richtigen Konzentration ins Training und in die Spiele gegangen. Das rächt sich nun“, so Salomoni.

Am kommenden Samstag wartet die nächste große Aufgabe auf das Team. Dann ist der VC Olympia Berlin zu Gast in der Heinrich-Mann-Allee. Die Juniorinnen-Nationalmannschaft kann zwar nicht absteigen, dennoch sind zwei Punkte gegen das Tabellenschlusslicht eine absolute Pflichtaufgabe im Abstiegskampf.

Luisa Müller

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })