
© Olaf Möldner
Sport: Verschiedene Vorzeichen
Die Hockey-Teams der Potsdamer Sport-Union 04 starten in die neue Hallensaison
Stand:
Ernüchterung auf der einen, großer Optimismus auf der anderen Seite: Unterschiedlicher als bei den Hockey-Teams der Potsdamer Sport-Union 04 kann die Ausgangslage derzeit nicht sein. Sowohl die Herren als auch die Damen des Vereins starten am Sonntag in die Saison – jedoch mit verschiedenen Vorzeichen.
Die nach wie vor von Philipp Koesling trainierten Herren müssen am Sonntag um 15 Uhr beim ATSV Güstrow zum ersten Punktspiel der Hallensaison in der Regionalliga Ost antreten. Die Mecklenburger gehen als Absteiger aus der Zweiten Liga und somit als klarer Favorit ins Rennen. „Wir sind da ganz klar der Außenseiter“, sagt Koesling, der in den vergangenen Wochen und Monaten einen personellen Aderlass zu verkraften hatte. Wertvolle Spieler wie etwa der Franzose Simon Olivier oder Tobias Sachse verließen nach der Feldsaison den Verein, Stammspieler wie Enrico Thiele und Matthias Müller sind langzeitverletzt, und es steht nicht fest, ob sie in der beginnenden Hallensaison überhaupt eingesetzt werden. Jakob Hausmann, der in Zittau studiert und oftmals zu den Spielen anreiste, ist Vater geworden und somit sind die Wochenenden künftig der Familie vorbehalten.
„Unsere Situation ist also alles andere als zufriedenstellend“, sagt Koesling. „Wir sind während der Vorbereitungszeit zwar noch enger zusammengerückt, aber es ist eben nur noch ein kleiner Rest vorhanden. Unser Saisonziel kann somit auch nur Kampf um den Klassenerhalt lauten.“ Zu den Stützen der verbliebenen Mannschaft zählt neben Kapitän Markus Lotz auch Aufbauspieler Leonard Krebbers.
Die Vorbereitung auf die kommende Hallensaison nutzte das Team unter anderem zu einem Vorbereitungsturnier in Köln. An einem Tag mussten die Männer von der Templiner Straße gleich drei Spiele absolvieren. Gegen den Zweitligisten Schwarz-Weiß Köln unterlag das Team ebenso wie gegen Darmstadt aus der Regionalliga Süd, während gegen Würzburg aus derselben Liga ein Unentschieden erkämpft werden konnte. „Wir haben uns achtbar geschlagen“, wie der Trainer nach dem Event bemerkte.
Viel optimistischer gehen da die Damen des Vereins in die Hallensaison. Sie haben inzwischen den Abstieg aus der Ober- in die 1. Verbandsliga verkraftet und liebäugeln zumindest mit dem sofortigen Wiederaufstieg. Nadine Richter übergab das Traineramt inzwischen an Olaf Finger, der es bereits vor einigen Jahren schon innehatte, und agiert künftig wieder als Spielerin.
Am Sonntag um 17 Uhr ist die Mannschaft bei der Bundesligareserve von Zehlendorf 88 zu Gast. „Eine machbare Aufgabe, wir haben uns einen Sieg fest vorgenommen“, sagt Olaf Finger, der mit seinem Team während der Saisonvorbereitung unter anderem erfolgreich an einem Turnier in Güstrow teilnahm.
Als wichtigste Aufgabe sieht Finger ein neues Spielsystem an, das er seinen Damen vermitteln will. Denn bislang, so sagt er, sei ein solches nicht immer zu erkennen gewesen. „Wir wollen einfach erfolgreich sein“, sagt er. „Und wenn es mit dem Aufstieg klappt, wäre es umso besser.“Henner Mallwitz
Henner Mallwitz
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: