MEINE Woche: Verschnaufpause
Nach zwei extrem anstrengenden Wochen ist jetzt, so kurz vor Weihnachten, Zeit mal durchzuatmen. Nach zehn Semestern Sport- und Mathestudium bin ich derzeit im Praxissemester, unterrichte zum ersten Mal selbst, am evangelischen Gymnasium Hermanswerder.
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Nach zwei extrem anstrengenden Wochen ist jetzt, so kurz vor Weihnachten, Zeit mal durchzuatmen. Nach zehn Semestern Sport- und Mathestudium bin ich derzeit im Praxissemester, unterrichte zum ersten Mal selbst, am evangelischen Gymnasium Hermanswerder. Obwohl ich selbst nicht so viel älter bin als manche meiner Schüler, habe ich durchaus Autorität, das liegt wohl an meiner Art. Die Älteren treffe ich hier in Potsdam manchmal abends beim feiern, die wirken dann immer ein bisschen überrascht, aber schließlich habe ich noch ein Leben neben dem Studium. Hart ist es, wenn ich schlechte Noten geben muss. Die erste 5, die ich vergeben habe, bekam ein Mädchen aus einer 7. Klasse, die mich noch dazu an meine Schwester erinnert hat – in solchen Fällen versuche ich, demjenigen eine zweite Chance zu geben. Es wäre schlimm, wenn die Kinder direkt nach dem Übertritt aufs Gymnasium demotiviert würden. Zu Beginn des Praxissemesters habe ich mich immer sehr akribisch auf die Stunden vorbereitet, schließlich will ich neue Dinge ausprobieren, den Schülern den Stoff so gut wie möglich nahebringen. Auf Dauer kann man diesen zeitlichen Aufwand aber nicht durchhalten. Jetzt versuche ich, das ein bisschen effizienter zu machen. Auch deswegen freue ich mich in diesem Jahr besonders auf die Zeit zwischen den Jahren. Ab morgen habe ich frei, kann die letzten Weihnachtsgeschenke kaufen. Obwohl: Mittlerweile sind es so viele, dass ich noch gar nicht weiß, wie ich die alle nach Rathenow schaffen soll. Dort bin ich aufgewachsen, klar, dass ich über die Feiertage bei meiner Familie bin.
Christian Hubert wird am kommenden Sonntag 25 Jahre alt. Er studiert hier in Potsdam Sport und Mathematik auf Lehramt.
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