Landeshauptstadt: Verspäteter Schulstart
Am Einstein-Gymnasium geht es erst heute los
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Innenstadt - Die Schüler werden sich wahrscheinlich gefreut haben, doch bei den Eltern dürfte der verkorkste Schulstart am Einstein-Gymnasium zumindest für Verwunderung gesorgt haben. Denn weil die Sanierungsarbeiten am Schulhaus in der Hegelallee nicht rechtzeitig fertig wurden, beginnt das Schuljahr dort mit mehrtägiger Verspätung. Und das, ohne dass die Eltern über den genauen Ablauf informiert waren.
Der Kommunale Immobilien Service (KIS) hatte das Einstein-Gymnasium seit vergangenem Sommer für rund 6,5 Millionen Euro saniert. Unter anderem wurden die Heizungs- und die Trinkwasseranlage erneuert sowie neue Toiletten eingebaut. Solange wurden die Schüler in einem Ausweichquartier am Schilfhof unterrichtet. Ursprünglich sollten die Arbeiten in der Innenstadt erst im Oktober fertig sein. Weil die Sanierung aber schneller voranging als geplant, konnte der Umzug an den alten Standort nun doch schon in den Sommerferien erfolgen, wie Stadtsprecherin Christine Weber am Mittwoch sagte.
Doch dieser Zeitplan war wohl etwas zu knapp, sodass in der ersten Schulwoche noch kleine Bauarbeiten durchgeführt und der Umzug vollendet werden musste. Nach mehreren Führungen durch das Haus am Montag, dem ersten Schultag nach den Sommerferien, wurden die Schüler ab der achten Klasse deshalb erst einmal wieder nach Hause geschickt. Dienstag und Mittwoch sollten sie eigenständig Wiederholungsaufgaben erledigen, sagte Weber. Erst am heutigen Donnerstag um 8 Uhr beginne für sie der reguläre Unterricht. Die siebten Klassen waren ohnehin beschäftigt – für sie ist erste Woche traditionell zum Kennenlernen da und mit Besuchen bei der Polizei oder Drachenbootfahrten verplant.
Die Eltern wurden über den verschobenen Schulstart nicht explizit informiert. Zwar gab es im Mai eine Elternkonferenz, bei der gesagt wurde, dass die Schule womöglich nicht ganz pünktlich losgehen werde und deshalb andere Lernformen in Betracht gezogen würden, so Weber. Im Juni sei dies auch den Eltern der künftigen siebten Klassen vermittelt worden. Wie der Schulstart konkret ablaufen werde, steht laut Weber aber erst seit Donnerstag fest. Von einer erneuten Information der Eltern wusste sie nichts.
Prinzipiell sei gegen das Vorgehen der Schule nichts zu sagen, hieß es vom Brandenburger Bildungsministerium. Auch zum Beispiel bei einem Wasserrohrbruch in der Schule oder bei Wetterextremen könne der Unterricht in Ausnahmefällen entfallen, sagte Sprecher Stephan Breiding. Allerdings müsse für die Schüler in jedem Fall eine Notfallbetreuung eingerichtet werden. „Die Schule muss die Betreuung der Schüler sicherstellen.“wik
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