ATLAS: Verständnis
Erleichterung dürfte nun im Rathaus herrschen. Aber nicht nur dort.
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Erleichterung dürfte nun im Rathaus herrschen. Aber nicht nur dort. Als Potsdamer darf man seit Montagabend stolz sein. Weil die Bürgerversammlung in Potsdam-West am Montagabend gezeigt hat, dass die Anwohner ihre neuen Nachbarn – Flüchtlinge aus Krisenregionen der Welt – wohl verständnisvoll aufnehmen werden. Diese Haltung ist beleibe nicht selbstverständlich, man denke nur an die schweren Auseinandersetzungen, die es seinerzeit um den Umzug des Asylbewerberheims vom Lerchensteig an den Schlaatz gegeben hat. Natürlich wird es auch in Potsdam-West Menschen geben, die Ressentiments gegen ihre neuen Nachbarn hegen. Auf der Bürgerversammlung aber war von Ausländerfeindlichkeit wenig zu spüren. Sicher, es gab auch Bedenken – und Kritik daran, dass die Stadtverwaltung gerade die älteren Anwohner vor vollendete Tatsachen gestellt hat. Letzteres ist jedoch der großen Eile geschuldet, mit der eine Unterbringungsmöglichkeit für die zusätzlichen Flüchtlinge gefunden werden musste. Die Stadt macht aber bislang alles richtig: Der Standort ist zentral, die Anwohner werden so früh wie möglich einbezogen, Nachbarschaftsinitiativen sollen die Integration fördern. Beste Voraussetzungen für einen bunten Kiez. In Potsdam, der Stadt der Toleranz.
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