Sport: Versuche mit neuen Spikes und auf neuer Strecke
Nach Gold in der A-Jugend treten Judith Schwerdtner und Nadja Bahl nun auch bei den Erwachsenen an
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Judith Schwerdtner fühlt sich im Potsdamer Luftschiffhafen schon heimisch. „Ich bin seit Oktober hier und habe mich mittlerweile gut eingewöhnt“, sagt die Hochspringerin, die zum Jahreswechsel von der LG Hannover zum SC Potsdam wechselte und sich unter der Regie ihrer neuen Trainerin Doreen Lehnigk das Ticket zu den diesjährigen U20-Weltmeisterschaften im kanadischen Moncton erkämpfen will. „Ich bin in Potsdam zufrieden“.
Nicht zufrieden war die 18-Jährige allerdings mit ihren 1,73 Metern, mit denen sie am vergangenen Sonntag in der Berliner Rudolf-Harbig-Halle den Landesmeistertitel der A-Jugend gewann. „Ich hatte neue Spikes ausprobiert, die mir eine halbe Nummer zu groß waren – daher war das nicht mein Tag“, meint Schwerdtner, die eine Woche davor an gleicher Stätte mit 1,79 Metern neue persönliche Besthöhe gesprungen war und in dieser Freiluftsaison die 1,82 Meter – die Norm für Moncton – schaffen will. „Kanada ist mein großer Traum“, gesteht die Neu-Potsdamerin, die am kommenden Wochenende auch bei den Landesmeisterschaften der Erwachsenen im der Potsdamer Luftschiffhafen-Halle springen will. Zum Duell mit ihrer neuen Klub- und Trainingskameradin Annett Engel wird es dann allerdings nicht kommen, denn die 22-Jährige erlitt am Wochenende im Training einen Bänderriss im rechten Fuß. „Ich kann allerfrühestens bei den Deutschen Hallenmeisterschaften Ende Februar in Karlsruhe wieder antreten“, so Engel, die 2009 verletzungsbedingt nicht einen Wettkampf bestritten und vor Wochenfrist mit 1,88 Metern ein hoffnungsvolles Comeback hatte.
Ebenfalls bei den Erwachsenen will es am kommenden Wochenende Nadja Bahl vom SC Potsdam wissen, die jetzt bei den A-Jugendlichen drei Landesmeistertitel gewann – über 60 Meter, über 60 Meter Hürden – hier mit neuer persönlicher Bestzeit von 8,86 s – und über 400 Meter (siehe auch Kasten). Gerade aus dem Trainingslager im portugiesischen Albufeira heimgekehrt, versuchte sich die nur 1,64 Meter große Sprinterin erstmals an den 400 Metern, „um mal zu sehen, wie schnell ich auf dieser Strecke bin“, erzählt sie im Nachhinein. „Vorher war ich ganz schön aufgeregt, und danach tat mir zunächst alles weh, so anstrengend waren die zwei Runden.“ Mit der Zeit von 57,94 s aber sei sie sehr zufrieden gewesen, „denn ich wollte unter 58 Sekunden bleiben“, sagt die 17-Jährige, die die 400 m frühestens wieder im Freien laufen und im Sommer ebenfalls zu den U20-Weltmeisterschaften nach Kanada will. Michael Meyer
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