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Landeshauptstadt: Vertrag für ViP noch dieses Halbjahr ViP-Chef will Fusion mit „geeignetem Partner“

Innenstadt - Für Burkhard Exner ist die prekäre Lage des Potsdamer Verkehrsbetriebes (ViP) wenigstens zum Teil hausgemacht: „Es ist auch ein Stück weit die unterlassene Optimierungsleistung früherer Jahre, die für die jetzt nötigen Maßnahmen verantwortlich ist“, sagte der Beigeordnete für Zentrale Steuerung und Service (Finanzen) gestern Abend auf der achten ÖPNV-Tagung der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung im Steigenberger Hotel Sanssouci. Dennoch will Exner dem ViP den Weg in die Zukunft nicht verbauen.

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Innenstadt - Für Burkhard Exner ist die prekäre Lage des Potsdamer Verkehrsbetriebes (ViP) wenigstens zum Teil hausgemacht: „Es ist auch ein Stück weit die unterlassene Optimierungsleistung früherer Jahre, die für die jetzt nötigen Maßnahmen verantwortlich ist“, sagte der Beigeordnete für Zentrale Steuerung und Service (Finanzen) gestern Abend auf der achten ÖPNV-Tagung der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung im Steigenberger Hotel Sanssouci. Dennoch will Exner dem ViP den Weg in die Zukunft nicht verbauen. Mit einem Fünf-Jahres-Vertrag wollen Stadt und Verkehrsbetrieb gemeinsam für Planungssicherheit sorgen und der geplanten „marktorientierten Direktvergabe“ einen Schritt näher kommen. „Wir hoffen, den Vertrag noch in diesem Halbjahr abzuschließen“, sagte ViP-Geschäftsführer Martin Weis auf der Veranstaltung. Laut Burkhard Exner ist dabei ein Stufenmodell in Planung, in welchem sich die Zahlungen der Stadt von derzeit neun Millionen Euro jährlich auf zunächst fünf und dann vier Millionen verringern sollen. Für den Verkehrsbetrieb bleibt damit, nachdem er durch die Europäische Wettbewerbsgesetzgebung zu „durchschnittlich gutem Wirtschaftshandeln“ gezwungen ist, wenigstens ein Teil seiner öffentlichen Zuschüsse erhalten. Laut Geschäftsführer Weis gibt der ViP bisher jährlich sechs Millionen Euro mehr aus als seine Mitbewerber. Das Geld soll durch Einsparungen – unter anderem durch die Entlassung von 87 der rund 450 Mitarbeiter – bei gleichzeitigen Restrukturierungen von Systemen und Prozessen erwirtschaftet werden. Für 17 Mitarbeiter seien bereits einvernehmliche Regelungen gefunden worden, sagte der Finanzbeigeordnete. Die Kostenreduzierungen seien auch deshalb notwendig, weil eine Steigerung der Fahrgeldeinnahmen nicht zu erwarten sei. „Bei einer Ausschreibung der Aufgaben hätte der ViP derzeit keine Chance“, sagte Martin Weis auf der Tagung. Bis Ende 2005 will der Geschäftsführer durch optimierte Prozesse in der Werkstatt, ein neues Vertriebssystem und eine geplante Fusionierung „mit einem geeigneten strategischen Partner“ eine funktionierende und wettbewerbsfähige Organisation seines Unternehmens aufgebaut haben.J.I.

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